Reisebericht Namibia 2018
Freitag 6.7.2018
Guten Morgen wi r haben Samstag 7.7.2018 und sind gerade am Flughafen in Luanda wo wir einen kurzen Zwischenstopp haben. Aber der Reihe nach. Wie gesagt, sind wir am Freitag aufgebrochen. Wie immer wenn es auf „große“ Reise geht - Hektik pur. Ich habe mir mal erlaubt kurzfristig den Freitag auch frei zu nehmen. Meine Frau hatte bis 10 Uhr Schule und bei unserem Junior fing der Tag um 9:oo Uhr mit einem Gottesdienst in der Schule an. Dann ging es zur Zeugnisverteilung. Ich und meine Mutter wart eten, denn das Zimmer im Internat musste noch ausgeräumt werden, diese Sache durfte aber Junior selber übernehmen. Als 15jähriger hat man das schnell hinter sich gebracht, alles in 2 große Taschen stopfen und seiner Großmutter mitgeben, in der Hoffnung, dass sie die Sachen sortiert und eventuell auch schon entsorgt. Als alles ausgeräumt war, verabschiedete sich unser Sohn noch bei den Schulkollegen, den Lehrern und bei den Erziehern, da er die Schule verlässt und im Herbst seine Lehre beginnt. So, alles verstaut für die große Reise, dann geht es an die Verabschiedung meiner Mutter, ganz romantisch auf dem Parkplatz vor der Schule. Das übliche, „kommt gesund nach Hause“, war wohl eher an mich gerichtet. Also machten wir uns auf den Weg nach München, aber das Wetter war gegen uns und es regnete wie aus Kübeln. Das ganze machte keinen Spaß, zumal auch noch alle 40 km eine Baustelle war, die das Vorankommen extrem verzögerten. Aber was solls, irgendwie sind wir dann sogar in den Großraum München gekommen und dort hatten wir keine Baustellen mehr, dafür nur noch einen großen Stau, ach Herz was willst du mehr. Aber wir waren ja früh genug losgefahren und unser Flugzeug nach Amsterdam startete erst um 17:50 Uhr. Darum wollten wir wie immer wenn wir in den Urlaub fahren noch eine Kleinigkeit essen und wo kann man das besser als bei den Schweden wo es die besten Köttbullar gibt. Mein Sohn und ich teilten sich eine „Familienportion“ und meine Frau aß ein feines Steak. Zum Dessert gab es Waffeln mit Sauerkirschen und Vanillesauce und ich freute mich auf meine Daimtorte. Einkaufen war natürlich nicht mehr drin, ok, ein zwei Sachen wurden dann beim Hinausgehen dann doch noch gekauft. Ganz ohne geht es dann schließlich doch nicht. Aber das Einkaufsvergnügen wollte sich nicht einstellen, das erledigen wir ein andermal. Die Einkäufe bezahlt, immerhin 13,-- Euro und ab ging es zum Auto um die ganzen Taschen zu verschließen und weiter ging es um das Auto abzustellen. Wenn wir von München fliegen, parken wir entweder auf dem Besucherplatz P41 und nehmen dann den Shuttlebus zum Flughafen oder wir nehmen die Dienste der Firma Bauer Parkservice in Anspruch. Diese hatten schon angerufen und gefragt wo wir wären, obwohl wir bis zum vereinbarten Zeitpunkt noch 20 Minuten Zeit hatten, machten sie sich schon etwas Sorgen um uns, da es ein starker Reisetag war und es jetzt auch in München anfing zu schütten wie aus Kübeln. Wir erreichten den Parkservice mit nur 10 Minuten Verspätung - schnell wurde das Auto geparkt und das Gepäck umgeladen, bevor es Richtung Flughafen ging. Nach einer 8minütigen Fahrt wurden wir freundlich bei unserem Terminal rausgeworfen. Seesäcke, Rücksäcke geschnappt und rein in den Flughafen, schnell KLM Schalter gesucht und das Gepäck wurde schon nach Windhuk verfrachtet. Wir machten uns auch gleich durch die Sicherheitskontrolle und was soll ich sagen, diese hatten wir schon nach 10 Minuten hinter uns. Dann noch zum richtigen Gate und warten bis wir Boarden durften, was aber wie immer recht schnell ging. Ach ich weiß, was versteht man unter recht schnell. Ich denke mal das kann jeder für sich selber beantworten was er darunter versteht. Aber zurück zum Boarden des Fliegers, es verlief leicht chaotisch, aber was solls, schlussendlich kamen wir doch noch in den Flieger und fanden unsere Plätze recht schnell. Wir verstauten unser Handgepäck und schauten den anderen Passagieren zu. Das kann sehr interessant sein, was man da so alles sieht. Es waren viele Asiaten im Flieger, die mit allen möglichen Gepäckstücken gekommen sind, unter anderem mit einem mega Wok Set von WMF oder auch mit einem Wakeboard, schon interessant was man in einem Flugzeug alles braucht. Die Durchsage der Stewardess, daß kleinere Gepäckstücke unter den Vordersitz gehören, beachtete keiner, ok ich auch nicht, aber wohin sollte ich mit meinen Füßen bei gut 1,97 m? Der Flug verlief sehr ruhig, habe ich mir sagen lassen, komisch sobald ich in einem Flieger sitze, schlafe ich wie ein Stein. Aber kurz bevor wir in Amsterdam gelandet sind, erwachte ich und konnte noch einen kurzen Blick aus dem Fenster erhaschen. Was soll ich schon großartiges berichten, flach, flacher, Niederlande. Die Landung war weich und wie immer stürmten schön kurz nach der Landung alle Passagiere aus ihren Sitzen und würden am liebsten die Notfall rutsche runter rutschen, damit sie das Flugzeug als erste verlassen können. Wir machten es uns noch etwas gemütlich und warteten bis das Flugzeug fast leer war. Dann hieß es auch für uns raus und zu unserem Anschlussflug. Wir fragten nach wo wir denn hin müßten und bekamen als Antwort Gate E2 was rund 10 Minuten von unserem Standort entfernt war. Also machten wir uns auf den Weg. An den Duty FREE Geschäften vorbei und in den einen oder anderen Landen noch einen Blick geworfen. Meine Frau fand einen Blumenladen mit „Tulpen aus Amsterdam“ zu einem absoluten Schnäppchenpreis von 30 Euro für 20 Stück Tulpenzwiebeln. Es gab aber auch noch Tulpen aus Holz um 3 Euro das Stück und was wir sehr lustig fanden, waren Schmetterlinge mit Solarantrieb, aber der Spaß kostete 15 Euro und war uns dann doch zu teuer, eventuell wenn wir nah Hause fliegen als „Gag“ für die Schwiegermutter für ihren Garten. Da hat sie den Schwiegersohn richtig lieb, wenn er solche Geschenke kauft. Noch schnell eine Kleinigkeit beim BK gefuttert und dann ging es ab zum Gate. Nochmals durch die Passkontrolle, welche ich aus München, London, Zürich,…. nur so kenne: der Polizist sitzt hinter Panzerglas und der Passagier schiebt den Pass durch einen kleinen Schlitz, aber nein nicht in Amsterdam, hier stand er ganz gemütlich im eigentlichen Warteberich der Passagiere und erledigte dies absolut unkompliziert. Passkontrolle auch überstanden und dann hieß es warten, die Laune unseres Kindes verschlechterte sich zusehens, denn es gab keine Steckdose und der Akku seines Handys war auf 0%. Aber was solls, da muss man durch. Nach gut 1 Stunde warten, begann auch für den Flug nach Luanda das Boarding, welches schnell erledigt war. Mein Frau und ich hatten einen gemütlichen Sitz beim Notausgang und Junior war eine Reihe hinter uns. Wie üblich auf Langstreckenflügen helfe ich beim Schlafen ein wenig nach und hatte schon frühzeitig etwas eingeworfen, was das Einschlafen erleichterte. Ich kann mich noch erinnern das, dass Flugzeug sich in Bewegung gesetzt hat und dann war es schon 6 Uhr in der Früh, als ich wieder bei klarem Verstand war, ok bei klarem Verstand darüber läßt sich sehr wahrscheinlich diskutieren. Gleich darauf wurde das Frühstück serviert und nach einer Stunde landeten wir in Luanda (Angola) wo wir einen Tankstopp hatten. Wir durften im Flugzeug bleiben und die Stunde verging wie im Flug und schon nach kurzer Zeit flogen wir weiter Richtung Windhuk. Die aktuelle Flugzeit beträgt zurzeit gerade noch 27 Minuten. Wir freuen uns schon sehr. Am Flughafen erwartet uns dann noch die Zollkontrolle und wir werden noch einige Namibische Dollar besorgen, bevor wir von einem Fahrer der Mietwagenfirma abgeholt werden. Dieser fährt uns dann in die Stadt und dort bekommen wir unseren Mietwagen. So Leute, meine Frau nannte mich schon wieder den Reisereporter, wohl eher mit dem Hintergedanken, dass sie das alles korrigieren darf. Sie freut sich sicherlich schon sehr darauf.
Wie gesagt, wenn in eine Internetverbindung habe und wir etwas Interessante erlebt haben, dann versuche ich einen „kurzen“ Bericht auf meine Homepage zu stellen und dank https Zertifikat können nun auch meine Arbeitskollegen „live“ dabei sein, was hier alles so passiert.
Samstag, 7.7. – Montag, 9.7.2018
Der Flug verlief soweit ganz gut und sehr ruhig. Die Einreiseformalitäten waren nach rund einer Stunde auch erledigt, gut Ding braucht hier in Afrika seine Weile, was den Vorteil hatte, dass unser Gepäck schon zum 40sten mal seine Runde auf dem Gepäcksband machte. Durch den „nichts zum Verzollen“ Durchgang geschlüpft und unseren Fahrer suchen. Trotz intensiver Suche konnte ich ihn nicht finden, so machte ich mich auf zum Schalter des Autovermieters und fragte kurz nach. Der Mitarbeiter war sehr freundlich und schon 2 Minuten später wurden wir dem Fahrer übergeben. Die Fahrt nach Windhuk dauerte ca. 1 Stunde und wir erhielten sehr viele Informationen bezüglich des Fahrens in Namibia, dass wir schon 3x in Australien waren und von dort Gravelroads bereits kannten, überging unserer Fahrer. Ok was solls, wir lassen uns überraschen. Beim Autovermieter darf ich als erstes mal zig Unterlagen unterschreiben, keine Ahnung was dem netten jungen Mann jetzt alles gehört, lassen wir uns überraschen. Nachdem der Papierkram erledigt war, werden wir von einem anderen Mitarbeiter „übernommen“, der uns das aufgebaute Auto erklärt. Da ich zuhause schon das eine oder andere Video gesehen habe, ist mir schon einiges klar, aber bei den Feinheiten passe ich auf, auch mein Sohn hört aufmerksam zu. Was am Sonntag schon von Vorteil war, dazu aber später. Das obere Bett ist schnell erklärt, auch mein Bett unten ist einfach aufzubauen. Die Küche erklärt sich von selbst und auch der Kühlschrank ist einfach zu bedienen. Dusche und Abwasch sind ebenfalls schnell aufgebaut. Das Sonnendach noch und schon geht es ins Innere vom Auto. Automatik ist eh klar, Licht, Blinker und schon sind wir fertig würde man meinen. Aber ganz falsch, mit dem Wichtigsten bin ich nicht zufrieden, aber nicht nur ich, auch meine Frau ist wegen den Reifen nicht begeistert, diese sind abgefahren und haben schon Risse im Gummi. Aber sie sind schön geölt und schauen von vorne aus wie neu. Unser Mann meint nur da sei er der Falsche, wegen den Reifen müssen wir mit seinem Kollegen sprechen. Also gehen wir zu dem netten Jungen Mann, dem ich vorher mein Haus und meine Frau überschrieben habe. Dieser meinte nur die Reifen seien im Topzustand und laut Namibischem Gesetzt hätten sie auch noch genug Profiltiefe, was er mit einem Profilmesser beweisen wollte. Aber meine Frau, nicht blöd, nahm den Profilmesser und maß an verschiedenen Stellen und siehe da nach einigem hin und her, ich habe in der Zwischenzeit mit meinem Reisebüro in Swakopmund telefoniert, wurden die Reifen von einem anderen Auto abmontiert und auf meines wieder aufmontiert, wobei montiert habe ich sie mir selber mit Hilfe meines Sohnes und meiner Frau. Eine gute Übung für den Notfall. Nachdem sich alles um gut 1,5 Stunden verschoben hatte, fuhren wir zum nächstgelegenen Einkaufszentrum und gingen shoppen. Da kommt einiges zusammen was man für die Grundausstattung benötigt, Salz, Pfeffer, Öl, Milch, Kaffee,… . Nachdem wir alles in unseren 2 Einkaufswagen geladen hatten, ging es ab an die Kasse wo wir den stolzen Betrag 3400,-- NAD ausgegeben haben. Meine Frau meinte nur: „Wo sollen wir das alles nur unterbringen?“ Ich meinte nur keine Angst, das hat alles locker Platz, hoffte ich zumindest. Also zum Auto und alles mal provisorisch rein. Da es schon sehr spät war, hatten wir leider keine Zeit mehr für eine SIM Karte, dies wollten wir dann am Sonntag erledigen. Das Feine hier ist, daß die Geschäfte auch am Sonntag offen haben. Dann machten wir uns auf den Weg zu unserem Bed & Breakfast, wo wir die erste Nacht verbrachten. Wir waren alle schon fix und fertig und waren nur noch hungrig und müde. In der Nähe unseres B&B gab es ein Lokal, wo ich schon von zuhause einen Tisch reserviert hatte. Also machten wir uns kurz vor 19:00 Uhr auf den Weg und freuten uns schon auf Oryxsteak, Krokodil sowie auf Zebra. Nur keine Angst, wir blieben bei dem altbekannten und genossen unsere Steaks mit Pommes, Zwiebelringen und Salat. Nach dem Essen machten wir uns sehr schnell auf den Weg nach Hause. Wie gesagt, wir waren alle müde und freuten uns schon das letzte Mal für lange Zeit auf ein Bett mit Matratze und Federbetten. Die Nacht verging zu schnell, Junior und meine Frau hatten kalt, ok es war kalt aber wassollst - Augen zu und durch. Um 7:00 Uhr ging der Wecker und unser Junior wollte weiterschlafen und verzichtete auf das Frühstück, nein, nein nur keine Angst, er kam 5 Minuten später schon nach. Das Frühstück war megalecker, Pancakes, Speck und Spiegeleier, frischer Saft, Wurst, Käse alles was den Magen sättigt. Nach dem Frühstück fing ich an, unseren Einkauf ordentlich im Auto zu verstauen und meine Frau wusch noch das Geschirr aus dem Auto ab. Junior machte noch etwas Schönheitsschlaf. Nachdem alles verstaut war, war ich ganz begeistert wie viel Platz dieses Auto hat. Es ging alles hinein und wir haben sogar noch Stauraum übrig. Ein kleines Raumwunder unser Baby (PKW). Kurz nach 9:00 Uhr brachen wir unsere Zelte ab und machten uns auf den Weg zu einem anderen Einkaufszentrum um eine SIM Karte zu besorgen. Rein ins Einkaufszentrum und sich auf der Informtationstafel erkundigen wo was liegt. Nachdem wir das Geschäft gefunden hatten, machten wir uns auf den Weg einmal links, dann rechts, die Rolltreppe hoch und HILFE wo sind wir????? Ok, wir hatten uns verlaufen, aber in dieses Einkaufszentrum dürfte der Messepark 5x hineinpassen. Aber wir sind ja nicht auf den Kopf gefallen, rein in das nächstbeste Geschäft und nach MTC fragen. Die Dame meinte nur rechts und dann links, dann stehen sie schon davor, hahaha. Also nochmals probieren, rechts, links und tatsächlich da war das Geschäft. Schnell noch mit der Hilfe einer älteren Dame eine Nummer gezogen und dann hieß es warten, aber schon nach 10 Minuten wurde unsere Nummer aufgerufen. Wir sagten was wir bräuchten und die Dame erledigte alles sehr rasch. Auch unser Sohn bekam seine eigene SIM Karte, damit er von uns unabhängig ist. Dann noch schnell einkaufen, die Sachen die uns persönlich im Auto noch fehlten und dann machten wir uns auf den Weg zum Naukluft Nationalpark Sesriem, wo wir die erste Nacht verbringen. Bei der Eingabe in Navi verlief nicht alles reibungslos, da wir bei den GPS Koordinaten eine Zahl zu viel hatten und so navigierten wir auf altmodische Art und Weise - per Karte und Wegbeschreibung von unserem Reisebüro. Als erstes auf die Autobahn Richtung Süden und dann ging es durch den Naukluft Nationalpark, eine wunderschöne Landschaft. Die Fahrt führte uns über Gravelroads in eine abwechslungsreiche und farbenfrohe Landschaft. Meine Frau war ganz begeistert und der Fotoapparat wurde ordentlich gefordert. Ab und an machten wir einen Stopp um die Landschaft gebührend zu bewundern. Die Weite und Stille war wunderschön und sprach Bände. Ab und an kam uns ein anderes Auto entgegen, aber wir waren fast immer alleine und wurden mit dieser Landschaft belohnt. Bis auf einige Vögel sahen wir zwar leider keine Tiere, ach doch, einige Baboons, sogenannte Paviane und einen kleinen Marder, der über die Straße lief und schleunigst das Weite suchte, als er unsere Reifen auf dem Schotter knirschen hörte. Die Fahrt dauerte schlussendlich fast 6 Stunden und als es dunkel wurde erreichten wir unseren Campingplatz. Schnell zur Rezeption und anmelden und dann das Auto aufbauen, was erstaunlicherweise sehr gut und auch schnell funktionierte. Da wir von der Fahrt alle müde waren, gab es nur noch einen schnellen Salat mit Brot zum Abendessen. Dann noch ein gemütliches Glas Wein und schon ging es ab ins Bett. Wir wollten am nächsten Morgen schon um 5:30 aufstehend da wir den Sonnenaufgang im Deathvlei genießen wollten. Am Morgen um 5:30 Uhr ging pünktlich der Wecker ab. Martina und ich standen auf und bereiteten das Frühstück zu. Junior war noch etwas müde und wolle noch etwas Zeit im Bett verbringen. Als wir alles fertig hatten, saßen wir zu dritt am Frühstückstisch. Wir aßen gemütlich und sahen wie die Schlange am Einfahrtsgate immer länger wurde. Die Besucher auf dem Campsite dürfen ca. 2 Stunden früher in den NP als die Gäste die auswärts nächtigen. Wir hatten also den Vorteil,daß wir früher rein durften. Nach dem Frühstück, welches sich etwas in die Länge gezogen hatte, machten wir uns an den Abwasch und an das Verstauen unserer Sachen, langsam wurde es eng, denn die Uhr tickte und auch die „Externen“ durften bald in den NP. Langsam wurde ich nervös und es wurde hektisch, aber wir schafften es relativ zeitnah aufzubrechen. Bis zum Sossusvlei waren es rund 60 km von unserem Campsite. Wir genossen während der Fahrt den traumhaften Sonnenaufgang und waren ganz begeistert von dem Farbenspiel, welches sich uns bot. Nach einer gemütlichen Fahrt trafen wir beim Parkplatz 5 km vor dem Sossusvlei ein, der für nicht 4 WD Autos vorgesehen war, denn die letzten 5 km der Strecke waren eine Sandpiste, welche schon des öfteren seine Opfer gefunden hatte. Wir entschieden uns die Strecke selbst zu fahren, obwohl wir damit gegen Martina‘s Gesetz verstossen hatten, denn nach Australien 2016 bekam ich das Verbot nie wieder Sandpisten mit ihr zu befahren. Aber wir schafften es ohne Probleme, unser Auto grub sich einwandfrei durch den Sand. Wir erreichten den Parkplatz und stellten unser Auto ab. Da wir nicht wussten in welche Richtung, gingen wir einfach mit der Herde mit und warteten durchdurch den weichen Sand. Nach einem kurzen Spaziergang durch eine traumhafte Dünenlanschaft erreichten wir das Deathvlei und es bot sich uns ein atemberaubender Anblick, das Deathvlei war so gut wie menschenleer um diese Uhrzeit, die meisten waren an der Düne 45 um dort den Sonnenaufgang zu bewundern. Wir machten einige tolle Bilder und genossen die Ruhe, die dieser Ort verströmte. Auch machten wir in der Salzpfanne eine kleinen Spaziergang. Das berühren der Bäume ist zwar verboten, aber einige sorry Idioten können sich nicht beherrschen. Nach gut 1,5 Stunden verließen wir das Deathvlei und machten uns auf dem Weg zum Sossusvlei, welches nach dem Deathvlei leider nicht mehr so toll war. Aber wir machten auch dort eine kleine Runde und konnten auch dort tolle Aufnahmen machen. Nachdem wir schon wieder müde wurden, machten wir uns auf den Weg zurück um die Düne 45 zu besichtigen und dann noch den Sesriem Canyon zu erkunden. An der Düne 45 machten wir einen kurzen Stopp das Besteigen derselben ließen wir aufgrund der aufkommenden Mittagsonne und Temperaturen um die 27° Grad Celsius bleiben, aber natürlich machten wir einige Fotos von dieser gigantischen Düne. Auf dem Weg zum Sesriem Canyon entdeckten wir einige Oryx, einen Strauss und Gnus, wir waren über die Tiersichtungen ganz aus dem Häuschen. Dann suchten wir den Canyon und fanden ihn auch. Wir entschieden uns beide möglichen Wanderwege zu machen und erhielten einen tollen Eindruck von diesem. Die Wanderung dauerte knapp 1 Stunde und erinnerte uns immer wieder an den King Canyon in Australien. Gegen 16:00 Uhr machten wir uns auf den Rückweg zum Campingplatz um dort wieder unser Zelt aufzubauen. Nach einer kurzen Fahrt kamen wir dort an und kauften im Shop noch eine Flasche Wein für den Notfall. Das Aufbauen geht wirklich sehr rasch und machte auch keine wirkliche Arbeit. Ich bin grottenfroh, dass wir kein Dachzelt wie in Australien 2016 haben. Wir genossen unseren Kaffee und die leckeren Kekse und schauten unseren Nachbarn zu wie sie ihre Zelte aufbauten. Strom und Wasser ging mal nicht, aber das bin ich in Afrika ja schon gewohnt. Aber wir hatten Glück und nach einigen Versuchen konnten wir unsere Batterien laden und am nächsten Morgen konnten wir auch unser Wasser wieder füllen. Zum Abendessen grillten wir 600 g Fleisch und dazu gab es Salat und Mashedcorn (pürierter Mais) - sehr lecker kann ich nur sagen. Wir teilten das Fleisch durch 3 und jeder von uns wurde satt. Kurz nach Vorarlberg Heute und den Nachrichten um 19:30 Uhr gingen wir nach dem Abwasch ins Bett. Die Nacht war sehr kalt und ich fror etwas. Martina und Jonathan konnten sich gegenseitig wärmen. Um 6:30 Uhr ging der Wecker ab und der neue Tag begann.
Dienstag 10. Juli 2018
Nach dem Aufstehen bereiteten wir das Frühstück zu und Jonathan fragte mich ob es Baked Beans zum Frühstück gibt, also Dose auf und die Bohnen erwärmen. Dazu gab es Brot und Marmelade und wir hatten auch noch Lust auf ein Müsli mit Joghurt. Nach dem ausgedehnten Frühstück wuschen wir ab und versorgten noch die übrigen Dinge. Schnell noch das Dachzelt zugeklappt und meine Schlafkoje zusammenlegen und nach der Morgentoilette ging es schon los zu unserem nächsten Ziel. Wir fuhren durch eine faszinierende Steppenlandschaft, welche wir sprachlos bewunderten. Wir sahen Oryx, Strauße, Zebras und Springböcke, wir konnten diese Landschaft über 300 km bewundern und wir alle waren sprachlos. Auf dem Weg zu unserem Ziel, machten wir noch einen Zwischenstopp in Solitär wo es angeblich den besten Apfelkuchen in Afrika geben soll. Ja Leute, er war wirklich lecker, ok Sahne und Vanillesauce haben gefehlt, aber wir wollen ja in Afrika nicht zu anspruchsvoll sein. Wir genossen unseren Kuchen und entschieden uns für jeden für morgen noch ein Stück mitzunehmen. Wir erreichten unseren Campingplatz und waren ganz hin und weg über den Ausblick, den wir hatten. Da der Campingplatz noch leer war, suchten wir uns den schönsten Platz aus und schlugen dort unsere Zelte auf. Etwas später kam ein Ranger und wollte unsere Permit sehen. Er meinte nur, daß der andere Campingplatz sehr gut besucht sei und wir hier wohl ganz alleine die Nacht verbringen werden. Nur keine Angst, das Lager der Ranger ist keine 300 m von uns entfernt. Wir machten wieder ein Feuer und grillten unsere Würste und dazu gab es Salat. Martina und ich genießen gerade ein Glas Wein und Jonathan versucht sich beim Fotografieren der Sterne, da es zappeduster ist. Zuerst entdecken wir Hasen mit kurzen schwarzen Stummelschwänzchen, dann lässt uns der Schrille Schrei einer Eule zusammenführen – ja, die Geschichten von den menschenfressenden Löwen … .So Leute, es ist schon knapp nach 19:00 Uhr und das Bett ruft. Morgen geht es durch den NP in Richtung Swakopmund, wo wir Birgit von click&travel unserem Reisebüro endlich danken könne für diese tolle Reise. So Leute, mein Tablett ist zu hell für die Sternenaufnahmen und ich muss Schluss machen. Lest die Berichte tageweise, da wir nicht immer Internet haben und ich die Berichte nicht immer ganz aktuell online stellen kann.
Mittwoch, 11.7.2018
Der Wecker geht um 5:30 Uhr ab, wir wollen früh starten um die Tierwelt zu beobachten. Aufstehen, Katzenwäsche und schon wird das Auto wieder abgebaut. Auf das Frühstück verzichten wir heute mal, und werden uns später was zu Gemüte führen. Gegen 6:00 Uhr ist alles erledigt, wir steigen ein und fahren los. Es ist noch dunkel aber langsam verfärbt sich der Himmel orange und Martina steigt aus um Fotos vom Sonnenaufgang machen zu können. Wir stehen alleine in der Steppe und genießen den Sonnenaufgang das Farbspiel von schwarz über violett bis orange. Kurz bevor die Sonne aufgeht wird es nochmals richtig kalt, ein frischer Wind kommt auf und dann sieht man die Sonne wie sie langsam am Horizont aufgeht, und das Farbenspiel ändert sich nochmals. Nachdem die Sonne ganz aufgegangen ist, und wir knapp 200 Fotos vom Sonnenaufgang haben, setzten wir unserer Fahrt über die Schotterpiste Richtung Swakopmund fort. Wir sehen auf unserem Weg Springböcke, Strauße und Oryx. An einem Waldstückchen halten wir an und machen eine kurze Pause, genießen Kaffee und Tee und dazu noch den Apfelkuchen, den wir gestern gekauft haben. Wir genießen das Leben und uns wird bewußt, wie gut es uns geht. Nachdem wir uns gestärkt haben, geht die Fahrt nach Swakopmund über Walvisbay weiter. In Walvisbay machen wir einen kurzen Stopp um einige Fotos der Düne 7 zu machen. Laut Reiseführer die größte Düne Namibias, wobei ich glaube das schon von 5 Dünen gelesen zu haben, naja irgendeine Attraktion braucht hier jedes Kaff damit Touristen kommen. Der Weg nach Swakopmund vergeht wie im Flug und Martina will noch den Welwitscha Drive fahren und dort die größte Welwitscha, Welwitscha mirabilis, (nach einem Österreicher benannt) anschauen. Auf dem Weg dorthin fahren wir durch eine Mondlandschaft, die einem den Atem raubt. Wobei den Atem raubt einem hier fast jede Landschaft und das ist sehr oft, da sich die Landschaft fast mit jeder Kurve ändert. Wie gesagt, uns geht es gut. Nach einer rund 50 km langen Fahrt zur Welwitscha sehen wir ein riesiges Teil und lesen, daß die Pflanze gut 1500 Jahre alt ist. Ja und hier bitte ich meine Leserschaft, dies auf Wikipedia bzw. auf Google zu suchen und zu lesen. Nachdem wir uns von der Pflanze beeindrucken haben lassen, machen wir uns auf den Weg nach Swakopmund um dort noch einzukaufen und Birgit von unserem Reisebüro zu besuchen. Schnell in den nächsten SuperSpar um unsere Vorräte aufzufüllen und Birgit anrufen um zu schauen, ob diese noch im Büro ist. Leider ist sie nicht mehr lange am Arbeiten und so verabreden wir uns für den nächsten Morgen. Dann machen wir uns auf dem Weg zu unserem Campingplatz „Alte Brücke“ und beziehen dort unseren Platz. Wir bauen unser „Haus“ auf, machen Kaffee und genießen die Tortenstücke, welche wir im SuperSpar gekauft haben, danach ist uns allen schlecht. Wir spielen noch etwas Karten und machen uns dann daran das Feuer anzuheizen, damit wir grillen können. Wir werfen ein ordentliches Steak auf den Grill, welches wir wieder durch drei teilen. Dazu gibt es Salat, frische Semmel und Würstchen, wobei - aus welchem Fleisch die Würste bestehen - keine Ahnung. Nach dem Essen machen wir den Abwasch und genießen noch ein Glas Wein, bevor es dann unter die Dusche geht, fließendes warmes Wasser in einem sauberen Bad. Ja, ich weiß, selber schuld wenn man in so ein entlegenes Gebiet fährt, muss man halt mit dem zufrieden sein was es gibt. Aber zurück. Nachdem wir alle sauber waren, ging es ins Bett, Martina und ich schliefen gleich mal ein und Junior quälte noch sein Handy.
Donnerstag 12.07.2018
Wir standen um 6:30 auf und dieses Mal gab es zum Frühstück noch Porridge, etwas was wir in unseren Englandurlauben lieben und genießen gelernt haben. Zumindest meine Frau und ich, Sohnemann kann damit nichts anfangen - jeder so wie er will. Nach dem Frühstück wie immer das gleiche, abwaschen, „Haus“ abbauen und die Taschen vom Auto nach hinten umladen. Langsam geht das sogar schon schnell, man bekommt mit der Zeit Routine. Dann geht es los, wir wollen ja noch Birgit im Büro besuchen und uns für die tolle Urlaubsplanung bedanken. Adresse ins Navi eingeben und los geht es. Aber irgendwie finde ich die Adresse nicht, also rufe ich an und Birgit stellt sich an die Straße, so finde ich sie auch. Wir begrüßen uns und dann geht es ins Büro, wo wir von Nina der Chefin und 3 weiteren Mitarbeiterinnen begrüßt werden. Martina meine nur, wir hätten für so viele Leute eine größere Schachtel Lindtkugeln besorgen sollen. Wir nehmen Platz, trinken Wasser und lernen uns etwas kennen. Martina meint gleich, daß dies nicht die letzte Namibiareise war und Birigit erzählt uns, welche Hotspots es noch gibt, ich meinte nur, daß uns das momentan nicht interessiert und sie sich das für die nächste Urlaubsplanung merken sollte. Nach rund einer halben Stunde machten wir uns auf den Weg, bedankten uns und dann ging es zum nächsten Zwischenstopp, der Tankstelle. Jonathan suchte mir eine Tankstelle in der Nähe und schon nach wenigen Minuten waren wir dort. An der Zapfsäule angekommen, sprangen gleich 3 Männer her, der eine wusch die Scheiben, der andere hielt schon den Zapfhahn fest und der dritte, keine Ahnung für was der zuständig war. Ich - raus aus dem Auto, Tankstutzen aufgesperrt und Tankrüssel rein. Liter um Liter um Liter bei 80 Litern meinte er nur: „Big tank“, und ich meinte nur: „Ja“. Bei 100 Litern meinte er, so Schluss und ich meinte nur, nö, nö,nö, da geht noch mehr rein und so machte er große Augen und es paßten schlussendlich 120 Liter Diesel in den Tank. Ich ging zur Kasse und wollte schon mal einen Kleinkredit aufnehmen, war dann aber ganz überrascht, daß es nur 1200 NAM$ kostete, umgerechnet rund 90 Euro, ein richtiges Schnäppchen. Dann startete für heute unsere Reise. Wir fuhren die Skeleton Coast entlang und wollten uns beim Cape Cross die Seelöwen ansehen. Nach gut 1,5 Stunden Fahrt kamen wir an und bezahlten die Permit, da Junior erst 15 ist, ging er wieder mal kostenlos durch. Pro Erwachsene 80 NAM$ plus 10 NAM$ für das Auto. Wir bezahlten stiegen wieder ein und fuhren noch ein kurzes Stück zu den Seelöwen. Dort angekommen, stiegen wir aus Joni übergab sich fast. Die Luft roch nach Ammoniak und auch mir wurde leicht übel, Martina hat den Vorteil, daß sie seit ihrer Nasennebenhöhlen OP nichts mehr riecht, was hier sehr angenehm gewesen wäre. Aber was solls, wir haben bezahlt und wollten auch was sehen für unser Geld. Am Strand verlief eine gesicherte Promenade und von dort hatten wir einen guten Überblick über die Tausenden von Seelöwen, die Luft stank immer noch gotterbärmlich. Wir machten einige Fotos und wenn man die Nase Richtung Meer hielt, konnte man sogar atmen. Wir beobachteten die anderen Touristen, wie sie sich alles Mögliche vor den Mund und die Nase hielten. Nach gefühlten 200 Fotos und einem Aufenthalt von 1,5 Stunden machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Campingplatz. Martina und ich besprachen die Route und entschieden uns für den Weg. Hier in Namibia wird noch ganz altmodisch navigiert, nämlich mit Karte, was teilweise sehr spannend sein kann. Martina machte ihren Job als Navigator richtig gut und so fuhren wir durch eine menschenleere Gegend. Aber wie soll es anders sein, natürlich nehmen wir mal die falsche Abzweigung und so fahren wir in eine Gott verlassene Gegend, bis wir an einen Wadi kommen, übriges grün, eingebettet in eine Felslandschaft. Leider geht es hier nicht mehr weiter und so müssen wir umkehren. Nach einigen Kilometern fahren wir wieder auf den richtigen Weg. Kilometer um Kilometer spulen wir in dieser menschenleeren Gegend ab, Martina macht Fotos und Jonathan schläft hinten gemütlich vor sich hin. Die Sonne brennt herunter und wir genießen das Leben. Nachdem wir etliche Kilometer hinter uns gebracht haben, fahren wir in eine kleine Senke, von da geht es auf eine kleine Anhöhe und dort war ein Loch bzw. Stein und schon knackt es hinten und unser Auto zieht nach rechts. Wir fahren weiter, da wir keinen Handyempfang haben und beschließen morgen in die nächste größere Stadt fahren und dort unseren Autovermieter anrufen. Wir kommen kurz vor Sonnenuntergang am Campingplatz an und machen es uns dort gemütlich. Da ich vom Fahren müde bin, gehe ich gleich schlafen. Martina und Jonathan essen noch eine Kleinigkeit und gehen dann auch schlafen.
Freitag 13.7.2018
Die Nacht war sehr kalt und Martina deckte mich mitten in der Nacht noch mit einer Wolldecke zu, welche ich angeblich gleich zu mir zog und wohlig weiter schlief. Am Morgen ging der Wecker ab, wir frühstückten gemütlich und machten uns auf den Weg in die Stadt. Von unterwegs schrieben wir Birgit eine SMS mit der Bitte der Chef der Autovermietung solle versuchen uns zu erreichen. Kurz vor der Stadt, der Weg dorthin war gut 80 km, erreichte er uns und wir beschrieben das Problem. Er meinte nur wo wir hinfahren würden und wir sollten uns in der Stadt einen Mechaniker suchen, damit dieser sich die ganze Sache mal anschauen kann. Wir fuhren in die Stadt und suchten auch noch nach der Post, damit wir unser Handyguthaben aufladen konnten. Leider fanden wir weder die Post noch einen Mechaniker, so hielt ich einen Polizisten auf, welcher uns mit Blaulicht zu einem Mechaniker eskortierte. Dort angekommen wurde unser Auto gleich von einer Menschenmenge umrundet und jeder war Kfz Mechanikermeister. Aber der Mechaniker, der richtige, kam gleich mal nach unserer Ankunft raus und ich erklärte ihm das Problem. Er schwang sich unter das Auto und schon nach 1 Minute hatte er das Problem gefunden. Die Radfederung war gebrochen. Nach einigen Telefonaten mit dem Autovermieter wurde vereinbart zuerst mal alles provisorisch zu richten, damit wir ins Camp zurückfahren konnten. Außerdem wird die neue Radfederung und ein neuer Reifen von Windhuk per Kurier bis zum nächsten Tag gebracht. Wir SMSten mit Birgit, damit sie uns die Reise umbuchen konnte, denn bis nach Purros würden wir es zeitlich nicht schaffen. So werden wir die nächsten zwei Tage im Palmwag verbringen und uns dort etwas umschauen. Die Organisation durch das Reisebüro funktionierte absolut einwandfrei. Nach gut 3 Stunden wurde unser Auto provisorisch geflickt und wir machten uns auf den Weg zurück zu unserem Campingplatz. Gegen 17:00 Uhr kamen wir dort an und außer Werkstatt und fahren war heute nicht sehr viel los.
Samstag 14.07.2018
Nachdem wir letzten Abend gemütlich ausklingen ließen, mit Lagerfeuer, grillen und einer Flasche Rotwein, dazu gab es noch eine Packung Marsmellows am offenen Feuer gegrillt. Aber das schönste war die Dusche die wir vor dem zu Bett gehen noch genossen. Das Feuer für das warme Wasser durften wir selber anheizen und so war das Duscherlebnins gleich doppelt so schön. Am Morgen ging um 6:30 Uhr der Wecker ab, Martina war schon wach, aber ich konnte sie überreden das wir noch 30 Minuten nachschlafen konnten, da es draußen noch dunkel war. Kurz nach 7:00 Uhr krochen wir aus unseren Betten und frühstückten gemütlich, bevor es daran ging die Zelte abzubrechen. Dann fuhren wir wieder in die Werkstatt und hofften, daß die Ersatzteile schon angekommen sind. Zuvor gingen wir noch auf die Bank und heute fanden wir auch die Post, wo wir unser Guthaben wieder aufladen konnten. An der Werkstatt angekommen, wurde gleich angefangen die „alten“ Teile auszubauen und die neuen wurden montiert. Der Mechaniker merkte, daß die alten Feder 8 Lagen, die neue jedoch nur 7 Lagen hatte. Nach einem kurzen Telefonat mit dem Autovermieter wurde beschlossen, daß die neue mit 7 Lagen montiert wird, da die alte auf der anderen Seite eh schon „abgenützt“ sei. So sitzen wir hier und schauen zu wie 5 Leute um das Auto wuseln und ich schreibe meinen Bericht. In der Hoffnung, daß ich bald wieder mal eine ordentliche Internetverbindung habe und die Berichte auch hochladen kann. So Leute, es ist Samstag 14.07.18 13:00 Uhr und wir warten bis wir uns auf den Weg zu unserem Ersatzcampingplatz machen können.
Montag, 16.07.2018
Wir machen uns nach einem gemütlichen Frühstück auf den Weg zu unserem nächsten Stopp. Davor müssen wir noch die Veterinärgrenze hinter uns bringen. Wir entscheiden uns, das Fleisch, welches wir in Swakopmund gekauft haben, wieder über die „Grenze“ zu schmuggeln. Wir packen das Fleisch in Plastiksäcke, verstauen es in der Fahrerkabine und fahren los. Bis zur Grenze sind es nur knapp 1 Kilometer. Dort angekommen, sage ich zu meiner Frau sie solle doch an der Grenze ihren Charme spielen lassen. Aber weit gefehlt, es kommt eine stämmige Einheimische aus dem Grenzhäuschen und meine Frau meinte, dass ich meinen Charme spielen lassen dürfe. Ich gebe mein bestes. Sie kommt ans Auto und fragt ob wir Chicken, Meat oder Eggs dabei hätten. Wir meinten nur ja 2 Eier und sie meinte, entweder kochen oder „wegwerfen“ sprich ihnen spenden. Wir entscheiden uns für die Spende und lassen sie noch einen Blick in unseren Kühlschrank werfen, sie nehmen die 2 Eier und werfen noch einen Blick auf den Salat, die Tomaten und die Paprika. Ich meinte nur, meine Frau schaut auf meine Gesundheit und darum gibt es nur Salat. Die, die mich kennen, wissen, dass bei mir Salat nur als Deko gilt. Wir fahren über den Grotepass, genießen die unendliche Weite und sind von der Höhe der Berge (knapp 2500 m) begeistert, nur mit Skifahren schaut es schlecht aus. Während der Fahrt entscheiden meine Frau und ich, dass wir den heutigen Tag mit Einkaufen verbringen, da die Tagesstecke nur knapp 140 km sind. So fahren wir an unserem Campingplatz vorbei und fahren die rund 80 km zum nächsten Spar, um uns dort mit Lebensmitteln zu versorgen. Dort angekommen, lassen wir Junior im Auto - die beste Alarmanlage, die es gibt. Meine Frau und ich springen rein und versorgen uns mit dem notwendigsten an Lebensmitteln. Wir verstauen diese in unserem Auto, dann machen wir uns auf den Weg zum Campingplatz. Bei diesem angekommen, checken wir ein und werden noch auf die Trinkgeldbox aufmerksam gemacht. Wir bekommen die Nummer 1 zugewiesen ein freundlicher Mitarbeiter vom Campingplatz fährt auf seinem Fahrrad voran und zeigt uns unseren Platz. Wir parken das Auto in einer waagrechten Position und bauen unser Dachzelt auf. Mama erkundet die Küche, das Bad und das WC, welches in den Fels verbaut ist. Junior legt sich etwas hin, weil er Bauchschmerzen hat und wird von uns mit Cola und Salzstangen verarztet. Martina und ich lesen bzw. lösen Rätsel, den Sonnenuntergang genießen wir bei der Felsenbar bei einem gekühlten Cidre und bei einem kühlen Bier. Ok, der Sonnenuntergang war so romantisch, dass wir uns eine 2. Runde gegönnt haben. Wie schon so oft in unsrem Urlaub war es schon dunkel als wir mit dem Grillen anfingen. Wir genossen unsere grobe Grillwurst und eine große Schüssel Salat. Junior spielte mit dem Feuer und Martina und ich tranken noch ein Achtel Wein. Wie üblich gehen wir um 21:00 ins Bett. Martina und ich genossen davor noch eine gemeinsame warme Dusche in unserem Felsenbad. Ein Angestellter hatte zwei Stunden zuvor schon den Wassertopf eingeheizt, dazu verwendete er sicherlich einen Liter Brennspiritus. Am Himmel konnten wir das Kreuz des Südens beobachten. Müde und sauber schliefen wir ein, außer Junior. Die Nacht verlief stürmisch und um 7 Uhr ging der Wecker ab.
Dienstag 17.7.2018
Um 7 Uhr ging der Wecker ab. Martina und ich standen auf und tranken unseren ersten Kaffee. Jonathan lag noch im Bett und wärmte wie üblich seinen Pullover an. Nachdem auch er aufgestanden war, machten wir das Frühstück und danach bauten wir unsere Zelte ab. Dann fuhren wir Richtung Etoscha Nationalpark. An der ersten Tankstelle an der wir vorbei kamen, tankten wir und Papa kaufte noch einen Sack Brennholz. Der Weg Richtung Nationalpark war sehr anstrengend, weil dort sehr viele wilde Tiere auf und an der Schotterpiste standen. Nachdem wir einige Kuhgatter passiert hatten war eine wunderschöne Landschaft zu sehen. Kurz vor dem Etoscha Nationalpark gab es noch einen wunderschönen Stand mit vielen bunten Holzfiguren, hauptsächlich Vögel, zu sehen. Im Ethosha NP angekommen, sahen wir gleich die erste Herde Elefanten. Ich musste sofort mitten auf der Straße stehen bleiben, damit Martina die ersten Fotos machen konnte. Nach dem Check-in suchten wir unseren Campingplatz und beschlossen eine erste Runde im NP zu drehen. Wir machten uns auf den Weg und sahen Springböcke, Zebras und Gnus. Hier im Etosha NP hat der Begriff Zebrastreifen eine ganz andere Bedeutung, wenn ich bei jedem angehalten hätte, würden wir in 4 Wochen noch am selben Fleck stehen. Wir besuchten ein Wasserloch und waren über die Tiervielfalt ganz begeistert. Der erste Loop war mit rund 25 km relativ kurz. Erschöpft aber glücklich über die vielen Tiersichtungen bauten wir unsere Zelte am Campingpatz auf. Wir aßen recht früh zu Abend, da wir am nächsten Morgen um 7:30 gleich wieder in den Park fahren wollten damit wir den Sonnenaufgang dort erleben konnten. Bevor wir aber ins Bett gingen, wollten wir aber noch zum beleuchteten Wasserloch beim Campingplatz gehen. Ich drängte zur Eile, damit wir noch einen guten Platz bekommen konnten. Wir hatten Glück und fanden noch eine Bank direkt an der Absperrung. Es wurde langsam dunkler und immer mehr Menschen kamen zum Wasserloch, schnell war es überlaufen, aber nicht von Tieren sondern von Menschen. Die Tiere ließen sich Zeit, aber dann wurden wir mit einer Gruppe von Elefantenbullen entschädigt. Diese tranken der Reihe nach und unterhielten die Zuseher, fast so wie im Zirkus. Elefanten sind wirkliche Showmaster. Es gesellten sich noch einige Giraffen und Zebras dazu. Nachdem die Elefantenbullen gesoffen hatten, verließen sie das Wasserloch. Einige Minuten später kam die nächste Elefantenherde, die Weibchen mit den Jungen. Auch diese unterhielten uns und wir bekamen noch Besuch von 3 Nashörnern, welche wir aber nur aus der Entfernung anschauen konnten. Nach gut 2 Stunden wurde es frisch und wir machten uns auf den Weg zu unserem Auto. Martina ging gleich schlafen, Jonathan und ich tranken noch was und sicherten die ganzen Bilder auf dem Computer und einer externen Festplatte. Gegen 22:30 gingen auch die Männer schlafen.
Mittwoch 18.07.2018
Der Morgen war noch dunkel, trotzdem ging um 6:40 der Wecker ab. Martina und ich standen auf und ließen Jonathan noch etwas im Bett rasten. Wir machten Kaffee und Tee, damit wir etwas Warmes im Magen hatten, denn die Nacht war bitter kalt gewesen. Nachdem alle wach waren, tranken wir unsere Heißgetränke und räumten nebenbei unseren Platz auf. Frühstücken wollten wir später im Auto, wir bereiteten Müsli und Joghurt für das Frühstück vor, für das Mittagessen machte Martina belegte Brote. Als wir das Camp verlassen hatten, blendete uns die Sonne. Wir fuhren vorsichtig, da die Sicht eingeschränkt war. Nach einigen km fuhren wir auf eine Kolonne von 4 Autos zu, ja das ist hier schon eine Kolonne bzw. sogar schon ein Stau. Aber zurück zum Straßenrand, dort stolzierte der König von Etosha, ein Löwenmännchen, knapp 5 m an unserem Auto vorbei. Ein unbeschreibliches Feeling, kann ich euch sagen, nachdem wir dem König ausgiebig gehuldigt hatten, fuhren wir weiter. Martina und ich besprachen die Route, die wir fahren wollten und Jonathan schrie von hinten: „Löwin auf 2 Uhr!“ Ich hielt an, schnappte mir den Fotoapparat und schoss einige tolle Bilder von der Löwin. Nach der ganzen Aufregung suchten wir uns ein gemütliches Plätzchen und genossen unser Frühstück. Wir sahen eine Unmenge von Zebras, welche uns die Straße versperrten, Springböcke, die ganz ruhig an der Straße standen, Gnus und Oryx, welche gemütlich frassen. Wir waren jedoch auf der Suche nach Elefanten und Nashörnern. Elefanten fanden wir einige, obwohl diese Tiere groß wie ein Berg sind, sieht man sie doch fast gar nicht und wenn, stehen sie meistens mit dem Hintern zur Kamera. Nach einer erfolgreichen Safari fuhren wir gegen 16:00 Uhr zu unserem nächsten Campingplatz und schlugen dort unsere Zelte auf. Wir tranken einen Kaffee und spielten gemütlich einen Sieder von Catan, welchen mein Sohn gewann. Nach dem Spiel gingen Martina und ich zum Wasserloch um die Lage zu checken. Wir sahen sehr schnell, dass die Plätze rar waren. Wir beschlossen, dass Jonathan und ich das Abendessen vorbereiten und auch essen sollten und ich Martina dann ablösen komme, damit sie essen kann und wir unseren Platz behalten konnten. Gesagt getan die Männer kochten und nach dem Essen löste ich Martina ab. Sie meinte, dass ausser Dodos und Wildtauben noch nichts Großartiges passiert wäre. Sie ging essen und ich übernahm den Platz. 1,5 Stunden passierte gar nichts und mein Sohn fragte per Whattsapp ob es sich lohne auch zum Wasserloch zu kommen, was ich verneinte. Er meinte dann nur, das Mama nicht mehr kommen würde. So bleib ich alleine an dem Wasserloch mit tausenden von diesen doofen Doros – oder Dodos, wie Joni und ich sie nennen. Gegen 20:00 Uhr kam Jonathan und half mir die Filmausrüstung wieder zu unserem Auto zu tragen. Wie üblich zündelte Junior noch etwas und ich machte zum Wein noch eine große Packung Popcorn über dem Lagerfeuer. Wie üblich gingen wir dann relativ rasch auch ins Bett.
Donnerstag 19.07.2018
Wie auch schon gestern ging um 6:45 Uhr der Wecker ab, Martina und ich standen wieder rasch auf und Jonathan durfte noch ein paar Minuten im Bett bleiben. Wir tranken Kaffee und Tee und brachen sehr schnell unsere Zelt ab. Frühstücken wollten wir unterwegs. Pünktlich um 7:30 Uhr mit der Öffnung des Parks fuhren wir wieder raus. Wir sahen die selben Tiere wie gestern. Das Frühstück genossen wir direkt auf der Etosha Pfanne, wo wir einen gigantischen Blick über das Salzmeer hatten. Gegen Mittag hatten wir dann Glück und Martina fand ein Rhinozeros und machte wie üblich zig Bilder, auch sahen wir mehrere Giraffen und einen Elefanten ganz nah bei unserem Auto. Von den unzähligen Zebras und Gnus gar nicht zu reden. Zum Abschluss unseres Aufenthaltes in der Etosha Pfanne fanden wir ein tolles Wasserloch wo sich Zebra, Giraffen, Oryx und ein Warzenschwein trafen. Es gab auch hier wieder eindrückliche Bilder, so liess sich zum ersten Mal ein Geier blicken und wahrscheinlich putzte sich unweit ein Marabu gemütlich sein Gefieder. Bei der Ausfahrt aus dem Park wurden wir wie üblich wegen dem Fleisch gefilzt, wir hatten jedoch nichts dabei. Unser Campingplatz für die Nacht war gleich an den Etosha NP angegliedert und wir hatten gerade mal eine Fahrt von 10 Minuten vor uns. Dort angekommen checkten wir an der Rezeption ein, diese war wie ein englisches Herrenhaus gestaltet mit einem saftigen grünen Rasen davor. Nachdem alle Formalitäten erledigt waren, fuhren wir zu unserem Campingplatz. Dort angekommen richteten wir uns häuslich ein. Als ich unsren Nachbarn sah, wurde ich hellhörig, unsere Nachbarn hatten ein Deutsches Kennzeichen M-BY 6878 ich dachte mir ich bin mal so frei und sag mal kurz Hallo, entgegen meinem Naturell. Wir kamen ins Gespräch und sie sagten mir, dass sie für 6 Monate unterwegs sind und das Auto per Frachtschiff nach Kapstadt gekommen ist. Wir unterhielten uns noch etwas und machten uns dann aber auf zu unserem Lagerfeuer, wir mussten ja noch kochen. Wie üblich gab es Fleisch mit Salat und ich kann euch sagen, langsam hängt mir das Fleisch aus dem Hals raus, ja richtig, langsam habe auch ich Fleisch satt. Mal schauen, was ich morgen zum Essen mache. Wir genossen noch etwas das Feuer und nach dem Abwasch ging es wieder zeitig ins Bett. Der Tag war anstrengend für alle.
Freitag, 20.07.2018
Wir stehen am Morgen etwas später auf und lassen uns unser Frühstück schmecken. Wir verabschieden uns noch von den zwei Deutschen und verquatschen uns noch mit ihnen. Gegen 9:00 Uhr brechen wir dann endlich auf, denn wir haben heute rund 300 km vor uns. Der größte Teil der Stecke führt uns über Gravelroads und da links und rechts der Strecke nur Farmen sind, sehen wir eigentlich nichts Erwähnenswertes. Der einzige der etwas Stress hat, ist Jonathan, da wie gesagt in der Gegend sehr viele Farmen sind, sind auch alle paar Kilometer Weidegatter, die er öffnen und dann auch wieder schließen muss. Die einzige Unterbrechung heute ist, der Besuch eines gigantischen Baobab Baumes. Wir machen einige Fotos und vertreten uns etwas die Füße. Wenn man gerade in der Gegend ist, kann man den Baum mal anschauen, ist ein nettes Fotomotiv. Danach ging es weiter, die letzten paar Kilometer auf der Gravelroad, bevor es dann auf der „Autobahn“ mit knapp 90 km/h weiterging. Wir fuhren an kleinen Dörfern vorbei, welche alle sehr sauber waren, auch gibt es hier viele Schulen. Die Fahrt auf der Autobahn verlief sehr schnell und nach gut 1,5 Stunden erreichten wir Runda, eine Stadt mit knapp 63.000 Einwohnern. Dort suchten wir ein Lebensmittelgeschäft um unsere Vorräte wieder aufzufüllen. Die Fahrt war abenteuerlich kann ich euch sagen. Von links und rechts kamen die Autos und ich mittendrin. Aber ich bin ja auch schon einiges gewohnt und so schaffte ich auch dies. Beim Geschäft angekommen, wurde Junior wieder als Autowächter beschäftigt. Meine Frau und ich gingen einkaufen. Das Geschäft war gut sortiert und wir bekamen alles Notwendige. Das einzige was auffiel, außer uns und noch einer Frau waren alle schwarz, dies erinnerte mich etwas an Kamerun. Nachdem wir alles bezahlt und im Auto verstaut hatten, fuhren wir Richtung Campingplatz. Aber wir machten noch einen kleinen Zwischenstopp beim KFC, hin und wieder was Ungesundes muss sein. Der Parkplatzwächter zeigte mir einen freien Parkplatz, welchen ihn dankend annahm. Dem Parkplatzwächter drückte ich 50 NAM$ in die Hand und meinte er solle einen Blick auf das Auto werfen. Irgendwie verstand er mich nicht ganz, statt hin und wieder einen Blick darauf zu werfen, blieb er die ganze Zeit direkt neben dem Auto stehen. So waren unsere Sachen sicher. Ich bedankte mich nochmals bei ihm für die „Bewachung“ und fuhren zu unserem Campingplatz. Dieser lag direkt am Okavango Fluss mit wunderbarem Blick nach Angola. Da wir ja bereits gegessen hatten, gab es nur noch eine Banane. Das Abendritual ist eigentlich immer das gleiche, Jonathan spielt mit dem Feuer und Martina und ich genehmigen uns ein 1/8 Rotwein und genießen mit Jonathan das Feuer und die Aussicht. Die Nacht verlief soweit ganz ruhig, außer dass es in der Nacht sehr kalt wurde und ich wie ein Schlosshund fror.
Samstag, 21.07.2018
Die Nacht war kurz und kalt, das Frühstück aßen wir in unseren langen Pullovern und wärmten uns am warmen Porridge auf. Auch heute haben wir wieder knapp 200 km vor uns, dieses Mal aber auf der „Autobahn“. Die Zelte sind schnell abgebaut, langsam haben wir Übung und das ganze dauert keine 10 Minuten mehr - und diese sind sehr gemütlich. In Rundu tanken wir noch und kaufen noch die eine oder andere Flasche Wein. Da ich dort auch eine gute Internetverbindung habe, geht wieder ein „aktueller“ Reisebericht online. Die Fahrt verläuft unspektakulär und gegen Mittag kommen wir an unserer Campinglodge an. Diese liegt wunderschön am Kubango Fluss, wo wir einen tollen Platz direkt am Fluss erhalten haben. Ein Schild warnt uns vor Krokodilen und auch vor Hippos, welche direkt vor unserem Platz grasen dürften. Wir entschließen uns mal im Luxus zu schwelgen und bestellen auf der Terasse eine Runde Clubsandwiches mit Fritten und einer Cola light. Wir genießen die Aussicht und freuen uns schon auf unser Essen, welches auch schnell serviert wird. Danach erkundigt sich Martina über die Rivercruise am Abend und bucht diese für uns drei. Um 16:30 Uhr geht es los, bis dahin trinken wir bei unserem Camper einen Kaffee. Wir machen uns pünktlich auf den Weg und sind die ersten die warten bis das Boot beladen wird. Meine zwei ergattern einen Patz ganz vorne und ich muss hinten sitzen, damit das Gewicht gleichmäßig verteilt ist, aber nur keine Angst, es müssen einige die Plätze wechseln. Die Fahrt beginnt und als erstes sehen wir ein Krokodil, nicht so imposant wie die Salties in Australien, aber Zähne haben sie auch. Unser Bootsführer manövriert das Boot so, dass jeder einen Blick darauf erhaschen kann. Dann entdeckt er vier Hippos und nimmt Kurs auf diese. Wir beobachten wie sie immer wieder abtauchen und wieder raufkommen um zu fressen. Ein wunderschönes Erlebnis diese Tiere so nah zu sehen. Nachdem jeder genug Fotos gemacht hat, findet er noch zwei dieser riesigen Viecher, die gemütlich am Stand liegen. Als diese uns jedoch erspähen, setzt sich eines in Bewegung um sein Revier zu verteidigen. Respektvoll zieht sich unser Bootsführer zurück, damit sich die Lage entspannt. Von weiter weg, können wir sie trotzdem gut beobachten. Auch sehen wir viele Vögel. Eisvögel, Kuhreiher, Lachtauben, Kormorane und einige Silberreiher. Dann geht es weiter zu den Popa Falls, naja Wasserfälle ist jetzt etwas übertrieben, man könnte eher Stromschnellen dazu sagen. Wir landen auf einer kleinen Sandinsel und wir dürfen aussteigen, damit wir, ja genau, wieder zig Fotos machen können. Nach dem kurzen Stopp geht es zurück auf das Boot und die Fahrt geht weiter. Der Bootsführer verteilt eine Runde Getränke und so können wir mit einem eiskalten Getränk den Sonnenuntergang genießen. Wir sitzen mit kurzen Hosen und Hemden auf dem Boot, einige haben sich eine dünne Jacke übergeworfen und unser Bootsführer zieht die dicke Winterjacke und eine Wollmütze hervor und friert. Die Sonne ist weg und unsere Bootstour geht dem Ende zu. Wir legen an und hatten ein wunderschönes Erlebnis hinter uns. Das Abendessen war heute „exotisch“; wir hatten mal Lust auf ein Essen ohne eine mega Fleischportion, deshalb gab es Wurstnudeln mit Krautsalat. Wir stürzten uns alle drei darauf. Der Rest des Abends war wie üblich, wir lauschten den Tierstimmen am Fluss und gönnten uns heute mal ein Glas Cola statt dem obligatorischem Glas Rotwein. Für die Nacht bauten wir alle vor und wir schliefen alle mit langärmligen T-Shirts. Ab und an hörten wir das Brüllen der Hippos im Fluss, welcher knapp 10 Meter von unserem Auto entfernt verläuft.
Anm. Martina: Ich hörte die ganze Nacht die Fressgeräusche der Hippos vor unserem Camper und immer wieder brüllten die Teil richtig laut. Meine beiden Mitreisenden schnarchten, kein Wunder – Jonathan würde nicht einmal ein Erdbeben wecken und meinereiner hat Oropax J. Ich wollte unbedingt draußen nachsehen, was da abläuft, aber ich habe mich nicht getraut Ingo zu wecken. Endlich kam das Morgengrauen und die Geräusche waren immer noch da, ganz nahe…
Sonntag, 22.07.2018
Martina kam gegen 6:30 Uhr zu mir gekrabbelt und wollte den Hippos lauschen, die ganz nah am Ufer grasten. Ich wurde wach, die Natur forderte ihren Tribut und ich musste aufstehen. Wir erledigten unser Geschäft und gingen zum Fluss, wo sich keine 10 Meter von uns entfernt 5 Hippos tummelten. Wir hielten den Atem an und waren mucksmäuschenstill um sie nicht zu stören. Sie tauchten auf, ließen einen Brunftschrei los und tauchten wieder ab. Ich machte ein Video und wenn alles klappt, geht dieses auch online. Leider ist Internet zwar vorhanden, aber die Übertragungsrate ist so besch***, dass man das Hochladen von Bildern vergessen kann. Ich hole dies jedoch nach, sobald die Verbindung besser wird, versprochen. Nach gut 30 Minuten, während wir diesem Spektakel zuschauen durften, verschwanden sie wieder und wir waren bis auf die Knochen durchgefroren. Wir gingen nochmals ins Bett und wärmten uns auf, immer mit einem Auge Richtung Fluss, um zu sehen ob sie nochmals kommen. Gegen 8:00 Uhr verspürten wir Hunger und standen schlussendlich auf. Wir machten das Frühstück und genossen dieses. Wir besprachen, was wir heute machen wollten und kamen zum Entschluss, dass wir in der Lodge wegen eines Game drives nachfragen könnten und dann eventuell dort auch zu Abend essen. Jonathan und ich gingen an die Rezeption, fragten nach dem Game drive, erhielten die Antwort, dass wir gegen 14:00 Uhr eine Fahrt machen könnten und erhielten auch den Menüplan für das Abendessen. Wir buchten beides ohne Rücksprache zu halten, ja ich weiß, ich bin mutig. So entschieden wir uns einen „faulen“ Vormittag zu machen und nach dem Abspülen eine Partie Siedler von Catan zu spielen. Aus einer wurden 2 und bei der dritten klinkte ich mich aus um Tagebuch zu schreiben. Zu Mittag lud uns Junior zum Essen ein und wir bestellten Burger mit Fritten und dazu einen Salat. Wir genossen den Ausblick von der Terrasse und ließen uns unsere Burger schmecken. Danach bereiteten wir langsam unsere Fotoausrüstung vor, damit wir nichts vergaßen. Pünktlich um 14:00 Uhr standen wir an der Rezeption und sogleich hieß es alle Mann einsteigen. Der Fahrer stellte sich uns vor und wir stiegen in einen Range Rover Defender mit 3 Sitzreihen. Wir hatten das Glück, dass sonst niemand mitfuhr und so konnten wir uns die Plätze aussuchen. Jonathan saß ganz hinten, Martina und ich in der Mitte und vorne der Fahrer. Wir fuhren 12 km bis wir den Nationalpark erreichten, wo der Fahrer die Parkgebühren bezahlte und uns die verschiedenen Geweihe erklärte, die man dort am Zaun ausgestellt sehen konnte. Er erklärte uns welchen Weg wir fahren würden und welche Tiere man sehen kann. Die Fahrt verlief am Anfang unspektakulär und unser Fahrer wurde langsam nervös, da es außer Vögeln nichts zu entdecken gab, was meiner Frau jedoch sehr gefiel. Aber die Lage bei ihm entspannte sich, als wir Giraffen, Elefanten und einen Wasserbüffel sahen. So konnten wir die Tierwelt des Nationalparks genießen, das Highlight war eine Wasserbüffelherde, welche aus ca. 50 Tieren bestand, die gleichzeitig, warum wissen wir nicht, aus dem Wasser flohen. Unser Fahrer vermutete, dass sich ein Krokodil in der Nähe aufhalten dürfte. Wie gesagt meine Frau war über den Artenreichtum der Vögel ganz begeistert. Sie sah Ibisse, crimson bee featers, Drongos, verschiedene Arten von Tauben, Geier – einen ganzen Schwarm, wie in den alten Western und den „Bananabird“. Die Fahrt unterbrachen wir an einem großen Baobab, wo wir etwas tranken und unser Fahrer über die Tierwelt im Nationalpark sprach. Für die Rückfahrt nahmen wir die gleiche Route und es kamen uns einige andere Fahrzeuge von den Lodges entgegen, die brechend voll waren. Wir genossen den Platz, den wir hatten und das freie Sichtfeld. Nach gut 3,5 Stunden kamen wir wieder bei unser Lodge an und waren sehr begeistert über das Erlebte. Danach gingen wir unter die Dusche, denn zum Abendessen waren wir in der Lodge angemeldet. Ein Luxus den man sich hin und wieder gönnen darf. Wir kamen uns 19:00 Uhr an die Bar und nahmen noch einen Aperitif zu uns, währenddessen kamen noch 3 junge Deutsche zu uns an die Couch und zeigten uns tolle Fotos, die sie von den Victoriafällen gemacht hatten. So viel Wasser hätte ich mir in der Trockenzeit gar nicht erwartet. Sie empfahlen uns noch einen Rundflug über die Fälle, bei dem man angeblich einen traumhaften Blick hätte. Naja, mal schauen, was das Urlaubsbudget noch hergibt. Als das Essen so weit war, wurden wir mit Buschtrommeln eingeladen zu den Tischen zu kommen. Wir hatten einen kleinen Tisch für uns drei. Das Essen wurde serviert und es gab Bohnensuppe (oder Minestrone), dann vom Salatbuffet einen Salat und zum Hauptgang Strauß oder Hühnchen mit Spinat, Reis und Süßkartoffeln. Zum Dessert wurden wir mit einem Erdbeerpudding verwöhnt. Wir genossen es wieder mal ordentliche Tischwäsche zu haben und auch nicht selber abwaschen zu müssen. Das obligatorische Lagerfeuer ließen wir ausfallen, da alle schon recht müde waren. Martina schlief wie üblich schnell ein, Jonathan hörte Musik und schaute irgendwelche YouTube Videos und ich las noch etwas in meinem Buch. Die Nacht verlief so weit ganz ruhig, außer dass man hin und wieder die Nilperde hörte. Welche laut meiner Frau auch diese Nacht wieder direkt vor unserem Auto am Grasen waren. Ich habe nichts gehört. Auf Besuch am Morgen kamen sie nicht, vermutlich weil die Campingplätze links und rechts diese Nacht auch belegt waren.
Montag 23.07.2018
Um 6:30 Uhr kam meine Frau aus ihrem Bett zu mir gekrochen um die nicht vorhanden Nilpferde zu bestaunen. Da es kalt war, standen wir erst gegen 7:30 Uhr auf und machten von den Ananas, Papayas und Bananen einen frischen Fruchtsalat, den wir mit selbst gesammelten Maracujas aus dem Lodgegarten verfeinerten. Nach einem ausgiebigen Frühstück, machten wir uns auf um unser Zelt abzubauen. Währenddessen machte ich mich auf den Weg zur Rezeption und wollte die Rechnung bezahlen. Diese war schon vorbereitet und ich gab der Mitarbeiterin meine Kreditkarte. Sie tippte den Betrag ein, ich überflog die Rechnung und sagte nur Stopp. Beim Kontrollieren der Rechnung stellte ich fest, dass die halbe Konsumation von der Bar nicht verrechnet worden war. Ich schrieb auf was alles fehlte und rechnete auch gleich die „neue“ Rechnung zusammen - es fehlten knapp 350 NAM$. Die Mitarbeiterin bedankte sich herzlich bei mir und die Rechnung war erledigt. Beim Auto angekommen, musste ich noch schnell kontrollieren ob alles verschlossen war, dann ging die Fahrt los. Es waren wieder 250 km auf der Autobahn, welche ereignislos an uns vorbei zogen. Meine zwei schliefen wie üblich bei der Autofahrt. Bei unserem neuen Campingplatz angekommen checkten wir ein und für den Junior einer Arbeitskollegin wurde ein Stofftier gekauft. Auch wurde noch die morgige Safari besprochen. Dann wurde uns noch die Lodge gezeigt und welche Aktivitäten angeboten werden. Martina und ich sahen uns gleichzeitig an und ohne mit einander gesprochen zu haben, fragten wir ob wir die 3 stündige Safari auf die Champagne Safari upgraden könnten. Diese dauert 6 Stunden und war im vergleich dazu nicht viel teurer. Dies war möglich und wir machten uns auf den Weg zu unserer Campside. Dort angekommen, suchten wir einen ebenen Platz, was auf dem abschüssigen Gelände nicht so einfach war. Wir schauten die anderen Campingplätze an und stellten fest, dass nur unser Platz so eine massive Hanglage hatte. Darüber wenig erfreut, gingen wir zur Rezeption und fragen ob wir nicht einen anderen Stellplatz bekommen könnten. Nach einigem hin und her bekamen wir die Nr. 1 welche eben ist und über eine schönere Aussicht verfügt. Nachdem wir unsere Zelte aufgebaut hatten, tranken wir einen Kaffee und spielten wie üblich einen Siedler. Die Affen die uns während dem Aufbau besucht hatten, waren friedlich, trotzdem dürfen wir keine Sachen unbeaufsichtigt lassen. Nach dem Abendessen waren wir zu faul noch zur Lodge vor zu gehen, wir tranken unser Achterl beim Lagerfeuer vor unserem Camper und gingen dann früh schlafen, da die Safari bereits um 7:00 Uhr beginnen sollte – und dazu mussten wir auch früh aus den Federn.
Dienstag 24.07.2018
Pünktlich um 5:45 Uhr ging der Wecker ab. Martina und ich standen auf und machten uns einen Kaffee um uns zu wärmen. Jonathan ließen wir noch etwas schlafen. Um 6:00 Uhr war es dann auch an der Zeit Jonathan zu wecken. Er war, was klar war, wenig begeistert bei der Kälte aufzustehen. Aber es nütze nichts, wir mussten um 6:50 Uhr an der Rezeption sein, damit die Game Drive pünktlich beginnen konnte. Nach mehrmaliger Aufforderung, endlich mal Gas zu geben, wurde unser Junior wach. Pünktlich um 6:50 Uhr waren wir an der Rezeption, unterschrieben, dass wir alle Risiken auf uns nehmen und konnten, nachdem die Nachzügler auch eintrafen, loslegen. Als erstes fuhren wir ein kleines Stück mit dem Boot, damit wir zu unserem Fahrzeug kamen. Unser Führer hatte mehrere Kühlboxen dabei. Nach rund 20 Minuten auf dem Boot, erreichten wir den Anlegeplatz und verluden die Kühlboxen im Auto und dann konnte die Fahrt beginnen. Wir sahen Affen, Wildschweine, diverse Vögel, Hippos, Krokodile, Kudu und eine Menge Dodos J. Es gab zur 9:00 Uhr Pase einen Kaffee und einige Müsliriegel. Zum Mittagessen welches wir an einem Wasserloch abhielten, konnten wir einigen Hippos zuschauen, während wir aßen. Es gab Joghurt mit Müsli, Sandwiches und hartgekochte Eier; es war wirklich lecker und zum Abschluss gab es an einem anderen Wasserloch ein Glas Sekt. Es war absolut gemütlich. Wir waren eigentlich zufrieden mit dem Game Drive, obwohl unser Führer am Anfang etwas panisch war, weil sehr wenige Tiere zu sehen waren. Aber die Natur lässt sich nicht planen und so nahmen wir was wir bekommen konnten. Zurück in der Lodge gönnten wir uns noch Chicken Wraps und eine Dose Cola Zero. Das war absolut lecker und den Kaffee genossen wir auf unserem Campingplatz. Dazu spielten wir 2 Runden Siedler von Catan. Danach fachten wir den Grill an und machten uns wie üblich eine Lage Steaks zum Abendessen. Den Rest des Abends verbrachten wir an der Bar und luden einige Bilder hoch. Da wir alle müde vom Tag waren, machten wir kein Feuer und gingen ins Bett.
Mittwoch 25.07.2018
Wir schliefen aus und machten uns ein gemütliches Frühstück, da die Nacht wieder einmal sehr kalt war. Wir schlafen teilweise mit langen Hosen, Pullover und 2 Decken. Aber was soll‘s, es ist Winter in Afrika. In Europa würde auch keiner auf die Idee kommen zu campen. Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen und bereiteten die Unterlagen für die Einreise nach Botswana vor. Reisepässe, Jonathans Internationale Geburtsurkunde und 30 U$ für das Visum. Ich bezahlte noch die Extras von der Bar und dann ging die Reise los. 200 km ging es weiter nach Katima Mulilo, wo wir für den Grenzübertritt noch Pula (Währung in Botsuana) besorgen wollten. Wir suchten eine Bank und fanden eine im Stadtzentrum. Martina und ich gingen rein und Jonathan musste den Wagen bewachen. Wir stellten uns an und warteten, was man in Afrika sehr schnell lernt. Nachdem wir ca. 10 Minuten gewartet hatten, meinte der nette Herr am Schalter wir sollen es doch mal im Kassaraum versuchen. Also in den Kassenraum und dort durch die erste Sicherheitstüre, warten bis diese ganz geschlossen war, damit sich die zweite öffnet. Dann hieß es wieder anstellen, und das ganze bitte ohne Hektik mit ganz viel Geduld. Wir warteten 30 Minuten, immerhin waren 6 Personen vor uns bis wir die Auskunft erhielten, sorry, leider haben wir keine Pula. Wir fragen ganz freundlich, wo wir denn welche bekommen könnten und erhielten als Antwort in der Wechselstube vis à vis vom KFC. Also raus, denn wir hatten beereits 1 Stunde verplämpert. Der KCF war keine 200 m entfernt, so liefen wir dorthin und sahen die Wechselstube schon. Wir gingen rein und fragten dort nach Pula. Die Dame schaute uns an, nahm ein Kuvert hervor und begann die Pula zu zählen. 1330 Pula hatte sie, eigentlich wollten wir 2500 Pula, aber wir nahmen, was wir bekommen konnten. Martina musste eine Menge Formulare ausfüllen und ich durfte zum ATM (Cash Machine) um Geld abzuheben, denn unsere Visa und Bankomatkarten wollten nicht. Also ging ich zum ATM Automaten Geld holen und Martina füllte die Formulare aus. Nach gut 30 Minuten waren wir stolze Besitzer von 1330 Pula. Wir tanken noch und machten uns dann auf den Weg zur Grenze. Dort angekommen mussten wir aus Namibia ausreisen, also rein ins Zollamt und dort die Formulare ausfüllen. Die Ausreise ging relativ schnell von statten und dann hieß es einreisen nach Botswana. Wobei zuvor mussten wir noch das Auto exportieren, was Martina mit einer sehr freundlichen Dame erledigte. Diese sagte in einem Affentempo, wo sie was einzufügen hatte. Dann ging es aber wirklich über die Grenze. Dort angekommen mussten wir zum Immigration Schalter, aber zuvor hieß es noch warten. So warteten wir nochmals gut 45 Minuten bis wir an der Reihe waren. Wir standen vor einer netten Dame die uns irgendwas fragte und die sehr hilfsbereit war. Naja. Aber nach einigem hin und her schafften wir die Immigration doch und mussten dann nur noch das Auto importieren und die Verkehrsabgabe bezahlen. Nachdem alles erledigt war, hatten wir als letzte Kontrolle noch den Zoll. Ach ja irgendwann meinte mein Sohn noch, wie lange das denn noch dauere. Ich meinte nur er kann froh sein, dass er in Europa lebe, wo er „frei“ reisen könne wie er möchte - ohne diesen ganzen Papierkram. Aber zurück, am Zoll mussten wir den Kühlschrank aufmachen und es wurden die Grillwürste und Tomaten beschlagnahmt. Ich sperrte wieder alles zu und Jonathan musste die Lebensmittel vernichten, bis er mich rief. Ich ging zu ihm und der Zöllner fragte mich aus, worauf ich mich dumm stellte und er irgendwann meinte, ok ich könne die Grillwürste und Tomaten mitnehmen. Danach meinte ich nur zu Martina, sie solle sich auch ab und an etwas doof stellen. Wir fuhren weiter und schon nach 1 km, kam die Abzweigung zu unserem Campingplatz. Ich und Jonathan stiegen aus und wir bezahlten für den Chobe NP die Parkgebühr. Dann ging es los - 25 km über tiefen Sand. Martina war wenig begeistert aber Joni und ich freuten uns. Auf der Strecke sahen wir so viele Tiere wie schon lange nicht mehr. Jede Menge Giraffen, Wildschweine, Impalas, Zebramangusten und vieles mehr. Es waren so viele Tiere, dass ich alle 50 m anhalten musste, damit Martina ein Foto machen konnte. Als wir am Campingplatz angekommen waren, bekamen wir den Platz zugewiesen und uns wurden die Sicherheitsmaßnahmen mitgeteilt. Da das Camp nicht umzäunt war, sei jederzeit mit dem Besuch von wilden Tieren zu rechnen. Was auch stimmte, auf dem Platz vor uns lagen 2 Wasserbüffel auf der Wiese. Martina war etwas schockiert, machte aber dennoch Fotos. Am Campingplatz angekommen richteten wir uns häuslich ein. Wir hatten einen traumhaften Flussplatz von dem aus wir Hippos und Wasserbüffel bewundern konnten. Zum Abendessen gab es Nudeln mit Simmersauce und wir machten ein Lagerfeuer direkt am Fluss. Nach unserem obligatorischem Glas Rotwein gingen wir schlafen.
Donnerstag 26.07.2018
Wir schliefen mal aus und starteten um 8:00 Uhr mit dem Frühstück. Unser Auto wurde schnell abgebaut und um 9:00 Uhr konnten wir aufbrechen. Ja wir sind wirklich schnell mit Frühstück, abwaschen, Bett machen und Wohnmobil abbauen. Das alles in gut einer Stunde. Martina fragte an der Camp Rezeption, ob sie eine besondere Strecke empfehlen könne. Sie meinte wir sollen den Uferweg nehmen. Gesagt getan, wir entschlossen uns dem Tipp zu folgen und fuhren dem Fluss entlang, sehr viele Tiere sahen wir zwar nicht, aber immerhin kamen uns einige Game Drives entgegen, welche sogar uns fragten, ob wir etwas Interessantes gesehen hätten. So konnten wir nur die Landschaft genießen. Bis auf ein paar Giraffen, Impalas und dem einen oder anderen Hippo weit entfernt sahen wir nichts. So fuhren wir die 45 km bis nach Kasane entspannt weiter. In Kasane angekommen, füllten wir unsere Vorräte auf - Bis auf Fleisch, dieses sagte mir nicht ganz zu; so bunkerten wir Nudeln und Simmersauce. Macht auch satt und schmeckt. Nach unserem Einkauf verstauten wir alles in unserem Auto und Jonathan und ich besorgten uns noch eine SIM-Karte für Botswana, was verhältnismäßig einfach ging. Rein in den Telekom Shop, hier wurde die Türe aufgemacht und schon wurden wir von einem netten Mitarbeiter bedient. Pass kopieren und 15 Minuten später waren wir zwei wieder online. Nachdem alles erledigt war fuhren wir Richtung Campingplatz, da wir heute noch eine Rivercruise gebucht hatten. Wir folgten brav unserem Navi und 30 Minuten später waren wir bei unserem Campingplatz. Dieser war wunderbar gelegen, mit einem Wasserloch und einer Bar von der man eine tolle Aussicht auf dieses Wasserloch hatte. Der Campingplatz selber war relativ klein ca. 12 Stellplätze und 2 Chalets. Wir erfuhren, dass wir für die Cruise wieder nach Kasane mussten. Ok, wenn wir den Voucher gelesen hätte, hätten wir es gesehen. Aber egal, so machten wir noch einen Kaffee und spielten wie üblich noch eine Partie Siedler. Gegen 14:20 Uhr ging mein Wecker ab und wir machten uns fertig. Pünktlich um 15:00 Uhr waren wir beim Bootssteg und nachdem ich die NP-Permit aus dem Auto geholt hatte, fuhren wir ab. Nach einem kleinen Zwischenstopp, wir mussten noch Passagiere aus einem anderen Resort abholen, fuhren wir zum Büro der NP Verwaltung und die Permit wurde bezahlt, dann konnte es endlich losgehen. Wir sahen eine Menge Krokodile, sehr viele Hippos und kunterbunte Vögel. Aber das schönste war, und da gab unser kleines Boot richtig Gas, als eine Herde Elefanten vom Ufer auf eine kleine Insel übersetzen wollten. Dies sahen auch die anderen und so waren in kurzer Zeit gleich viele Boote wie Elefanten da. Auf der einen Seite schade für die Tiere, da sich diese gestört fühlten, aber ein Segen für uns, da wir einige tolle Fotos machen konnten. So tuckerten wir gut 3 Stunden auf dem Sambesi umher. Kurz vor dem Sonnenuntergang gab er nochmals Gas und einige Passagiere wurden leicht nass, aber so hatten wir einen guten Platz um uns den Sonnenuntergang anzuschauen. Nachdem wir angelegt hatten, war es wie gesagt schon dunkel und so gingen wir noch schnell zum KFC Abendessen. Danach war nicht mehr sehr viel mit uns anzufangen, zumal wir morgen ja um 5:45 Uhr aufstehen müssen, denn um 7:00 Uhr werden wir abgeholt und wir fahren zu den Victoria Wasserfällen in Zimbabwe.
Freitag 27.07.2018
Pünktlich und nach einer kalten Nacht ging der Wecker um 5:45 Uhr ab. Martina und ich machten uns daran das Frühstück vorzubereiten. Wobei Frühstück etwas übertrieben war. Es gab Kaffee, Kakao und Müsli. Da Martina kalt hatte, machte ich ihr eine Portion Porigge, welchen unser Junior nicht mag. Gegen 6:30 Uhr wurde es dann etwas hektisch, Geschirr abwaschen, Körperpflege, Pässe und Geld vorbereiten und alles abschließen. Aber es ging sich alles noch aus pünktlich um 6:55 Uhr standen wir an der Rezeption und warteten auf unser Taxi, das uns laut den Unterlagen die um 7:00 Uhr abholen sollte. Kurz nach 7:00 kam das Taxi dann auch, sogar zwei, ok es warteten einige Leute schon darauf und so war mit 2 Taxis auch mehr Platz. Falsch, unser Taxi war nicht dabei, wir mussten noch warten. In der Zwischenzeit kam noch eine Familie aus Wien/Nö und wartete ebenfalls auf ihr Taxi. Martina wurde gegen7:20 Uhr schon leicht nervös und meinte ich solle mal anrufen. Gesagt getan, leider erreichte ich niemanden und so schrieb ich eine SMS, dass wir eine Fahrt zu den VIC Fällen gebucht hätten und unser Taxi 20 Minuten zu spät sei. Das SMS war keine Minute weg, wurde ich schon angerufen und die Dame und ich klärten alles innerhalb weniger Augenblicke. In diesem Moment kam unser Taxi. Die Wiener/NÖ gingen auf das Taxi zu und wollten schon einsteigen. Da nannte der Taxifahrer unseren Namen und meinte, er nehme nur 3 Personen mit. So stiegen wir ein und die Wiener/NÖ mussten noch warten. Die Fahrt an die Grenze ging ohne Probleme von statten. Nach einer guten Stunde Fahrt kamen wir an. Wir mussten raus aus dem Taxi und aus Botswana ausreisen. Dann wieder rein in das Taxi und ab zum Immigration Schalter in Zimbabwe. Dort dauerte es etwas länger, wir standen geschlagene 1,5 Stunden an bis wir unser Visa bekamen. Aber naja einige Fahrer waren geschäftstüchtiger und besorgten den Gästen das Visum und schmierten die Beamten. Andere ließen ihren Charme und Oberweite für sich sprechen und die Einheimischen hatten einen eigenen Eingang, es wurden aber alle von dem gleichen Beamten bedient. Als ich dann schon mal im Immigration Office stand, bekam ich das mit und meinte zu unserem Sohn, das können wir auch. Ich sagte zu ihm, mach dich breit, an uns kommt keiner mehr vorbei. Was dann auch Wirkung zeigte. Die Einheimischen meinten nur, dass sie auch den Stempel benötigen und ich schaute sie an und sagte nix. Die Beamten bekamen dies auch mit und stempelten etwas schneller und die Oberweite half dann auch nichts mehr. Als ich dann an der Reihe war, gab ich ihm unsere 3 Pässe inkl. Je 30,-- U$ für jedes Visum. Als Antwort bekam ich nur: „Keine Pässe sammeln“, ich meinte nur, dass dies der Pass meiner Frau, meines Sohne und mir sei und stellte sie ihm auch noch vor. Martina und Jonathan wurden dann weggeschickt und unsere Pässe bearbeitet. Von hinten kamen die Reisepässe stoßweise. Er meinte nur die Dame vor mir hätte mit ihren Reizen nicht gespart. Ich meinte dann nur wenn er will, ich zeige ihm auch gerne meine Oberweite, wenn er möchte. Darauf schaute er mich groß an und sagte nichts mehr. Später bei den Victoria Fällen hörten wir, dass die die direkt hinter uns gestanden sind noch über 30 Minuten gewartet hätten. Naja selbst schuld, wenn Höflichkeit nichts nützt, können wir auch anders. Aber zurück, zu unserem Ausflug. Nachdem wir unsere Visa hatten, konnte die Fahrt wieder weitergehen. Nach gut einer Stunde kamen wir in Victoria Falls an. Der Fahrer suchte sich einen Parkplatz und wir machten aus, dass wir 3 Stunden Zeit hätten für die Besichtigung der Fälle. Davor mussten wir jedoch noch 35,-- U$ Permit für den NP bezahle. Dies ging jedoch schnell von statten und schon nach 10 Minuten machten wir die ersten Bilder der Victoria Falls. Leute ich kann euch sagen, diese Fälle sind sehr beeindruckend. Die Wassermassen die diese Fälle runterrinnen sind beachtlich, auch die Höhe und die Breite machen ein richtig gutes Bild. Es gibt mehrere Aussichtspunkte von denen man jeweils einen anderen Blickwinkel hat. So laufen wir die verschiedenen Plattformen ab. Wir haben Gott sei Dank unsere Regenjacken mitgenommen, denn von Plattform zu Plattform werden wir nasser. Der Sprühnebel der Wasserfälle macht uns bis auf die Kochen nass. Da hilft die Regenjacke auch nichts. Nach gut 1 Stunde sind wir am Ende des ausgeschilderten Weges angelangt. Wir machen uns auf dem Weg zurück und besuchen noch die Statue von Charles Livingstone der die Wasserfälle entdeckt hat. Wir entscheiden uns auch noch die Grenzbrücke zwischen Zimbabwe und Sambia anzuschauen. Wir verlassen den NP und laufen Richtung Grenze. Dort angekommen erhalten wir einen „Brückenschein“, welchen wir für die Besichtigung benötigen. Wir werden von mehreren Straßenverkäufern angesprochen, die uns aber nach einem freundlichen „Nein, danke“ sofort in Ruhe lassen. Wir machen einige Fotos uns laufen zurück. Pünktlich nach 3 Stunden sind wir bei unserem Auto und fragen unseren Fahrer ob er ein Restaurant empfehlen kann. Er meinte das Victoria Hotel. Martina und ich meinen nur so nobel müsse es nicht sein. So fährt er uns in ein Café, wobei Café auch leicht untertrieben ist. Wir finden uns in einem vornehmen Restaurant mit Tischtuch und Stoffservietten wieder. Wir bekommen die Speisekarte gereicht und ich frage unseren Fahrer Elvis ob er nicht an unseren Tisch sitzen möchte. Er setzt sich zu uns und bestellt eine Cola, essen möchte er nichts. Wir durchforsten die Speisekarte und entscheiden uns für ein Sirloin Steak mit Pommes und einem kleinen Salat. Wir bestellen und bekommen Brot und Butter gereicht. Nach 3 Wochen ist dies absoluter Luxus. Wir genießen es und haben dabei auch noch einen genialen Ausblick die Schlucht des Sambesi. Das Essen kommt und wir sind absolut begeistert. Das Fleisch ist auf den Punkt gebraten, die Pommes sind würzig und der Salat ist fein mariniert. Nach dem Essen entscheiden wir uns noch für ein Dessert. Martina bestellt Sticky Date Pudding und Jonathan und ich bestellen eine Crème Caramel. Die Desserts sind ebenfalls sehr fein. Elvis sitzt bei uns und ist schweigsam. Wir bezahlen und machen uns auf den Weg nach Hause. Während der Fahrt schlafe ich ein und Martina füllt die Aus/Einreiseformulare aus. Jonathan quält seine Ohren mit seiner Musik. Kurz vor der Grenze erwache ich und unterschreibe die Formulare. An der Grenze angekommen, springen wir raus und - ups - die Ausreise aus Simbabwe dauert nur 3 Minuten, einen Stempel in den Pass und erledigt. Wieder einsteigen und dann in Botswana einreisen. Auch das dauert nur ein paar Minuten. Nach der Grenze wechseln wir unser Auto. Wir fahren in einem Game Drive Car (Toyota mit 4 Reihen nur mit Windschutzscheibe sonst rundherum offen) die restlichen 70 km zu unserem Campingplatz. Es ist sehr windig, aber wir sehen noch ein paar Elefanten und Wildschweine. Am Campingplatz angekommen, besuchen wir die Bar und schauen dort rund 70 Elefanten bei der Tränke zu. Ein tolles Erlebnis, zumal es um den gesamten Campingplatz keinen Sicherheitszaun gibt. So laufen die Elefanten knapp 30 m von unserem Auto vorbei. Es ist ein Kommen und Gehen am Wasserloch und nachdem wir uns an den Elefanten satt gesehen haben, gehen wir zurück, entzünden ein kleines Feuer und trinken wie üblich ein Glas Rotwein. Während wir so da sitzen sehen wir, dass sich eine totale Mondfinsternis anbahnt. Wir können sehen wie der Mond immer dunkler wird und schlussendlich ganz rot ist. Nach einem tollen Abend gehen wir ins Bett.
Samstag 28.07.2018
Gegen 7:00 Uhr stehen wir auf und machen unser Frühstück. Der Rest ist schon Routine bis wir dann nach 8:00 Uhr zu unserem nächsten Ziel Savuti Campingplatz aufbrechen. Der Weg dorthin verläuft über geteerte Straßen. Dann sind es nur noch 90 km und wir sehen, dass die letzten km über tiefen Sand verlaufen. Ich schalte den 4 WD ein und unser Ford Ranger gräbt sich durch den tiefen Sand. Wir werden durchgeschüttelt und Joni grinst sich hinten im Fond einen ab. Das eine oder andere Mal ist mir jedoch ganz mulmig, da das Auto teilweise ordentliche Seitenlage hat. Bei einer Talsohle sehen wir einen Range Rover Defender mit offener Motorhaube. Martina meint, ich sollte doch lieber in den 4 WD low umstellen. Gesagt getan von 4 WD high in 4 WD low umstellen und er gräbt sich ordentlich durch. Für die knapp 90 km brauchen wir über 2 Stunden. Schlussendlich sind wir froh als wir den Campingplatz erreicht haben. Ich bin müde und habe keine Lust mehr noch herumzufahren. Darum bauen wir unsere Zelt auf. Bevor wir von Kasane losgefahren waren, waren wir noch einkaufen und haben uns eine leckere Roulade gekauft, die wir nun zum Kaffee verspeisen. Wir spielen eine Runde Siedler und wie fast immer ist es dunkel, wenn wir anfangen zu kochen. Wir haben 2 Frangolin und 2 Yellow Hornbill, die die ganze Zeit um unseren Tisch herumtraben, ein lustiges Bild. Wie gesagt, es ist schon dunkel als wir mit dem Essen beginnen. Es gibt Resteverwertung, Nudeln mit Tomatensugo, dazu wird der Inhalt einer Grillwurst angebraten. Schlussendlich haben wir Spaghetti Bolognaise auf Afrikanisch. Nach dem Abwasch richte ich das Feu er her und Jonathan möchte noch Popcorn. Also gußeisener Topf, etwas Öl und Mais hinein, alles über das offene Feuer stellen und warten bis es ploppt. Das geht bei einem offenen Feuer recht schnell und schon nach 6-7 Minuten ist das Popcorn fertig, noch Salz darüber und es kann serviert werden. Monster trinkt einen Monster und Martina und ich, ja genau, unser übliches Glas Rotwein. Diesen Urlaub haben wir so viel Wein wie noch nie getrunken, was das wohl heißen soll … . Ich bin müde und gehe als erstes ins Bett , die zwei sitzen noch etwas am Feuer und kommen später nach. In der Nacht hören wir mehrmals, wie ein oder mehrere Löwen in der Nähe unseres Campingplatzes brüllen. Aber was sollˋs - einfach wieder umdrehen und weiterschlafen, er wird uns schon nichts antun - hoffentlich.
Sonntag, 29.07.2018
Am Morgen bin ich schon gegen 5:00 Uhr wach und kann nicht mehr schlafen. Ich fange an zu lesen bis Martina gegen 6:30 Uhr zu mir ins Bett kommt. Wir reden über den Löwen, der in der Nacht des Öfteren gebrüllt hat. Ich meinte nur ich bin immer gleich wieder eingeschlafen. Martina hat aus dem Fenster geschaut und den Löwen gesucht. Gegen 7:00 Uhr versuchen wir Junior zu wecken, was um diese Zeit immer eine Herausforderung ist. Aber irgendwann schaffen wir auch das und frühstücken. Wir packen unsere Sachen zusammen und machen uns aufbruchsbereit. Das Geschirr waschen wir in der Campingküche ab. Morgenhygiene, Geschirr verräumen und es kann losgehen. Wir erkundigen uns noch über die Streckenverhältnisse und fahren los. Mal links, dann rechts und wieder links und wir bleiben zum ersten mal im Tiefsand stecken. Aussteigen und die Lage peilen, ok nicht so schlimm. Einsteigen den 4WD low rein und vor, zurück, vor und voll das Lenkrad einschlagen und schon sind wir wieder frei. Wir beschließen nur noch Wege zu fahren, die markiert sind. Aber auch das hat seine Tücken, das Navi zeigt zwar die Straßen, aber da die eigentlich in der Regenzeit überschwemmt sind, sind die Straße auch gut und gerne mal 10 Meter weiter weg, als das Navi anzeigt. So kann es schon vorkommen, dass ich das eine oder andere Mal im Kreis fahre. Aber was soll’s, so sieht man wenigstens was von der Landschaft. Nachdem wir durch Herden von Zebras, Elefanten und Impalas gefahren sind und es davon eine Menge Bilder gibt, fahren wir wieder auf die „Main Road“ - wobei das nicht viel mehr als eine Tiefsandstecke ist. So graben wir uns 200 km durch Sand. Es holpert und poltert wie verrückt. Jonathan und Martina lachen sich fast kaputt und ich habe Angst, dass das Auto kippt, so schlimm werden wir teilweise durch die Gegend geschleudert. Aber kurz vor dem Ziel navigiert uns das Navi nach rechts und wir verlassen die „Hauptstraße“, fahren durch wunderbare Waldgebiete und Flusslandschaften, die einem zum Träumen einladen, wären da nicht Herden von Elefanten und Hippos welche sich im Wasser tummeln und sich teilweise auch ordentliche Grabenkämpfe liefern. So bleiben wir stehen und schauen dem Treiben eine Zeit lang zu, bis sich die Tiere in den Wald verabschiedet haben. Wir fahren laut Navi weiter und stehen schon kurz danach vor dem ersten Problem, Flussüberquerung - laut Navi. Da wir keinen Schnorchel haben, traue ich mich nicht durch das Wasser zu fahren und wir entscheiden uns eine andere Route zu nehmen. Rechts, links, rechts, das Navi hat ordentliche Mühe den Weg zu finden und irgendwann bekomme ich die Meldung „keine Routenführung möglich“ - jetzt ist guter Rat teuer. Aber was macht ein alter Pfadfinder? - Ja genau, einfach mal Gas geben und schauen wie der Weg verläuft, in der Hoffnung dass das Navi wieder ein Signal bekommt und den Weg berechnen kann. Nach gut 10 Minuten habe ich Glück und wieder Empfang und so komme ich doch noch auf den richtigen Weg, die Hauptstraße. Dort angekommen fährt ein Auto an uns vorbei und fragt per Handzeichen ob alles OK sei, was ich ebenfalls per Handzeichen bejahe. So fahren wir hinter dem Auto her und da es Einheimische sind, können wir fast jedem Schlagloch ausweichen. Nach gut 15 Minuten Fahrt kommen wir beim NP-Gate an, Martina trägt sich ins Register ein und da das Campingbüro nicht besetzt ist, beziehen wir den CG 5 wie es auf der Reservierung steht. Wir richten uns häuslich ein und sind schon nach wenigen Minuten von einer Horde Meerkatzen umzingelt, die unseren Müll durchwühlen. Wir schließen alle Türen und Fenster und haben soweit Glück, die Affen lassen uns in Ruhe. Martina und ich besprechen die nächsten Tage und wie weit es zu fahren ist. Bis ins nächste Lager sind es knapp 60 km ohne Game Drive und dann nach Maun sind es nochmals 150 km, wenn alles optimal läuft. Wir haben zwar noch Diesel in unserem Auto, aber wir möchten auf Sicherheit gehen und nehmen das Angebot einer Mitarbeiterin an, die uns Diesel aus der nächsten Ortschaft besorgen kann. Sie telefoniert und meint der Mann sei zur Zeit nicht im Dorf, aber gegen 21:00 Uhr würde er kommen. 25l Diesel für 400 Pula, nicht gerade billig aber lieber Deppensteuer zahlen, als dass wir irgendwo stecken bleiben. So fangen wir in der Zwischenzeit an zu grillen und werden von einer Horde Paviane umzingelt. Jonathan macht dies etwas Angst und ich bewaffne mich mit einem Gehstock von Martina, aber nur damit ich bedrohlicher aussehe. Ich entfache das Feuer und Jonathan schneidet die Paprika und die Melanzani, Martina deckt den Tisch. Die Paviane ziehen an uns vorbei, schauen aber immer wieder interessiert zu uns herüber. In ca. 20 Metern Entfernung von unserem Auto frisst gerade ein Elefant, was Martina etwas beunruhigt. Dieser zieht ebenfalls an uns vorbei, ohne uns wirklich zur Kenntnis zu nehmen. Das Essen ist fertig und wie üblich ist es schon dunkel, so dass wir nicht mehr genau sehen was wir essen. Das Gemüse schmeckt lecker und das Stück Steak welches wir uns geteilt haben ist auch perfekt gegrillt. Nach dem Essen machen wir den Abwasch und wie üblich ein Feuer. Dazu gibt es eine Tüte Chips und unseren Schlummertrunk. Jonathan geht bald ins Bett, da er müde ist und Martina und ich genießen noch das Feuer. Ok nicht ganz freiwillig, wir müssen ja noch auf den Diesel warten. Gegen 20:45 Uhr hören wir wie ein Auto über die Brücke fährt und schon nach wenigen Minuten kommt es zu uns auf den Campingplatz. Der Fahrer steigt aus und die Dame die telefoniert hat ist auch dabei. Wir stellen uns gegenseitig vor und dann wird unser Tank gefüllt. Die Dame bekommt für die Hilfe 20 Pula zugesteckt und der Mann bekommt die vereinbarten 400 Pula. Martina und ich denken uns beide, was für ein Service, hier wird der Kraftstoff noch persönlich geliefert. Die beiden bedanken und verabschieden sich und wir gehen schlafen. In der Nacht hören wir hin und wieder die Hippos vom Fluss, aber sonst ist es ruhig.
Montag 30.07.2018
Auch an diesem Morgen bin ich wieder sehr früh wach und fange an zu lesen. Martina kommt schon fast wie eine Uhr um 6:30 Uhr zu mir ins Bett gekrochen und wir schauen den Pavianen zu, welche sich schon wieder an unserem Müll tummeln. Paviane sind recht groß, ich würde sagen sicherlich 1 m, und ich möchte keinen Ärger mit den Tieren. Ich will ja nicht gebissen werden und mir weiß Gott was holen. Als wir aber aufstehen, verlassen sie unseren Platz und gehen ihrer Wege. Das Frühstück ist gemacht, dann wie üblich abwaschen und Zelt abbauen - alles in allem dauert eine gute Stunde. Wir fahren noch bei den anderen Campingplätzen vorbei, wo wir gestern Abend immer wieder Geschrei gehört haben. Irgendwie waren die nicht so entspannt wegen der Hippos wie wir. Wir sehen uns die Plätze genauer an und stellen fest, dass wir schon näher an den Hippos gezeltet haben. Wir werfen das Navi an und fahren los - wieder 100 km durch Tiefsand. Auf dem Weg sehen wir, man muss schon fast sagen das Übliche: Elefanten, Zebras, Gnus und jede Menge Vögel. Der Weg ist heftig und wir werden ordentlich durchgerüttelt. Langsam gehen mir diese Straßen auf die Nerven. Wir kommen durch das NP Gate und Martina füllt die Formulare aus. Dann geben wir als Ziel den Campingplatz ins Navi ein. Ein schwerer Fehler, wir biegen einmal falsch ab und stehen im Nirgendwo, also eigentlich im Schilf. Flussüberquerungen sind nicht wirklich empfehlenswert mit dem Auto und so müssen wir die Route selber finden. Links, rechts, geradeaus, dann rechts, mmmhh waren wir hier nicht schon??? Kurzgesagt wir haben uns verfahren, aber so richtig, irgendwie wird die Stimmung im Auto etwas frostig, auch mal etwas lauter und dann ganz still, wirklich ganz still. Wir fahren weiter und queren den Weg eines Elefanten, der gerade frisst, Martina meint Motor aus, was ich auch mache und wir warten während der Elefant frisst und frisst und … wieviel geht eigentlich in so in Tier hinein? Wir entscheiden dann einfach umzukehren und uns vom Navi treiben zu lassen. Irgendwann kommen wir wieder auf die Hauptstraße und wir geben nun nur noch die GPS Daten von Objekten ein, welche direkt an der Hauptstraße und auch nicht zu weit voneinander entfernt sind. Nicht dass wir nochmals durch den Kakao fahren müssen. Die Stimmung bessert sich, ok wir haben zwar nicht all zu viele Tiere gesehen, aber die Gegend spricht Bände. So kommen wir etwas entnervt und durchgeschüttelt an unserem Campingplatz an, nicht um davor über eine wackelige Holzbrücke fahren zu müssen. Angekommen tragen wir uns im NP Gate ein und gehen zum Campingplatz Büro, wo wir unseren Campingplatz zugewiesen bekommen. Natürlich wird noch Werbung für die Bootsfahrt um 600 Pula pro Stunde gemacht. Wir schlagen unsere Zelte auf, trinken Kaffee und essen Kekse dazu und besprechen ob wir eine Bootsfahrt machen sollten. Mein Vorschlag war lieber einen Game Drive zu machen, da dieser für den ganzen Tag 1.300 Pula kostet. So machen wir uns auf ins Büro, wobei Büro etwas übertrieben ist, eigentlich ist es nur ein Übersee Container. Dort angekommen erfahren wir, dass nur Bootstouren möglich sind, da das Auto zur Zeit defekt ist. So gehen wir wieder, da wir auf eine Bootsfahrt eigentlich keine Lust haben. Jonathan und ich sind beide glücklich, dass es beim Büro Internet gibt, zwar megalangsam, aber um die neuesten WhatsApp Nachrichten zu lesen, reicht es gerade aus. Wir gehen zurück und da ich mal bei Tageslicht essen möchte, fangen wir mit dem Kochen an. Es gibt Nudeln mit Käsesauce aus dem Glas. Das Fleisch in Kasane hat mir nicht zugesagt und so ernähren wir uns die letzten Tage in Afrika von Nudeln. So ist das Leben, wenn man heikel ist. Wir essen tatsächlich noch bei Tageslicht, gehen jedoch dafür im Dunkeln duschen. Beim Feuer besprechen wir den nächsten Tag. Martina würde gerne früh aufstehen und um 6:30 Uhr aufbrechen und schauen ob wir ein Kätzchen finden. So machen wir uns auf ins Bett, die Proteste von Junior ignorieren wir einfach.
Dienstag 31.07.2018
Die Nacht war angenehm warm. Hin und wieder wurden wir durch Löwengebrüll geweckt, welches ziemlich nahe anhörte. Martina hat die ganze Zeit durch das Fenster geschaut, weil sie meinte die Löwen würden jeden Augenblick bei unserem Auto vorbeilaufen. Pünktlich um 5:50 geht der Wecker ab. Martina und ich stehen gleich auf und auch mit Jonathan haben wir heute keine Gnade. Er muss aufstehen. Ich schaue zur Sicherheit wann der Park öffnet, nicht dass wir umsonst aufgestanden sind. Aber wir haben Glück, er ist bereits seit 6:00 Uhr offen und so können wir nur 13 Minuten nach dem Aufstehen aufbrechen. Ja genau 13 Minuten hat es gedauert bis wir alles abgebaut hatten, nicht schlecht. Morgen probieren wir es in 10 Minuten, dafür ernte ich von der hinteren Reihe im Auto nur bitterböse Blicke. Wir sehen Gnus, Impalas, Elefanten, Giraffen, Zebras aber keine Kätzchen. Was soll‘s, wir haben uns beide in das Land verliebt, dass wir 2020 das nächste Mal wiederkommen wollen. Birgit, ich freue mich schon auf das Angebot (11. Juli 20 bis 8. August 2020) - 4 Wochen. Aber wieder zurück, wir sehen wie gesagt keine Katzen, aber sonst ist es eine schöne Fahrt mit viel Geschaukel. Gegen 10:00 Uhr sind wir wieder zurück auf dem Campingplatz und bereiten das Frühstück vor. Es gibt Baked Beans, Rührei und Speck. Ein kleines Englisches Frühstück. Den Rest des Tages nehmen wir gemütlich. Wir spielen eine Runde Siedler nach der anderen (4 Spiele welche alle ich gewinne…). Ich wasche noch meine Jeans, die vor Dreck steht und dann fange ich an zu schreiben. In der Zwischenzeit spielen die zwei noch einen Siedler, damit mal ein anderer gewinnt. Wir entscheiden morgen relativ früh nach Maun aufzubrechen, da es knapp 150 km sind, die durch Tiefsand führen. Ich rechne mit knapp 4-5 Stunden, denn bei Tiefsand bekommt man schon bei 20 km/h einen Geschwindigkeitsrausch. Wenn die Straße mal ganz gut beisammen ist, gehen sich sogar 30 km/h aus. Wir müssen morgen um 15:30 Uhr am Flughafen in Maun sein, da wir einen Flug über das Okavango Delta gebucht haben. Wir freuen uns schon auf den Flug in der Cessna. Aber zurück zu heute, jetzt steht noch das Abendessen auf dem Programm, der aufmerksame Leser weiß, was es gibt: Nudeln mit Sauce und Salat. Nach dem Essen wird noch ein Feuer gemacht und dann heißt es ab ins Bett.
Mittwoch 1.08.2018
Die Nacht verlief sehr ruhig, nur Martina hörte das eine oder andere Rascheln. Angeblich soll was Großes bei uns am Campingplatz gefressen haben. Sie tippte auf einen Elefanten oder auf ein Hippo, da unser Platz direkt am Wasser liegt. Wie gesagt ich habe dank Oropax nichts gehört und so sehr gut geschlafen. Gegen 6:30 Uhr geht der Wecker ab. Martina und ich stehen auf und wecken ganz brutal auch gleich Junior auf. Das Frühstück besteht aus Müsli und Joghurt und unserem restlichen Brot. Jonathan fragt ob wir noch kurz am NP Gate stoppen können, da es dort Internet gibt. Wobei Internet etwas übertrieben ist, ich komme gerade mal, wenn ich dort richtig stehe, das Handy perfekt halte und dabei die Luft anhalte, auf 3,5Kb/M - also was anderes als Whattsapp Nachrichten zu versenden, geht nicht. Ich meinte nur: „Ja, können wir, wenn wir pünktlich um 8:00 Uhr losfahren können.“ In dem Moment erwachen seine müden Knochen und er wirbelt herum, nur damit er ja noch Internet bekommt. So sind wir um 7:40 Uhr mit allem fertig und Junior bekommt noch 15 Minuten seine heißgeliebte Internetverbindung mit dem Rest der Welt. Die ersten paar Kilometer der Stecke kennen wir schon von gestern. Diese sind recht gut und auch der Rest der Piste ist in einem guten Zustand, ab und zu ein Schlagloch, aber wir kommen teilweise mit gut 40 km/h voran, wobei wir, bis auf einen kurzen Abstecher, auf der Hauptstraße bleiben, damit wir nicht zu spät in Maun ankommen. Wie gesagt die Straße ist ein Traum, kein Vergleich mit den anderen zwei Tagen. Sollte jemand in den Moremi NP fahren, kann ich ihm die Route von Maun kommend durch das South Gate nur empfehlen. Nach rund 40 km durch teilweise Tiefsand, aber ohne Schlaglöcher kamen wir an einen Veterinär Check, wo unsere Reifen desinfiziert wurden. Fleisch haben wir schon lange keines mehr dabei. Die nächsten 20 km gingen über eine breite Gravel Road, die hin und wieder ein Schlagloch hatte. Aber auch dies war kein großes Problem und dann kam der Traum: knapp 80 km auf Teerstraße, die alle Autos genossen. Kein Gerumpel mehr, kein Geschaukel mehr, kein abruptes Abbremsen wegen einem Schlagloch, nichts mehr, einfach nur die Fahrt genießen und entspannt ankommen. In Maun bezogen wir als erstes unseren Campingplatz. Dieser wurde durch ein großes Schild angepriesen, worauf auch alle Aktivitäten des Ressorts vermerkt waren. Martina und ich waren begeistert und freuten uns schon sehr darauf. Durch das Gate und dann noch 2 km durch den privaten Busch. Am Ressort angekommen, gingen wir zur Rezeption und checkten ein. Es wurden uns die verschiedenen Aktivitäten aufgezählt, wobei wir dafür eh keine Zeit hatten und so machten wir uns auf ins Restaurant. Dort haben wir fein gespeist, aber der Rest der Anlage, naja, die besten Zeiten waren vorbei - etwas abgewohnt würde ich sagen. Auch Martina war nach der Vorfreude enttäuscht über die gesamte Anlage. Abgewohnt und auch der Campingplatz war absolut lieblos. Naja, wie gesagt die besten Zeiten hatte diese Anlage schon lange hinter sich. Nach dem Essen fuhren wir zu unserem Platz um dort noch einen Kaffee zu trinken. Martina und Jonathan spielten einen Siedler und ich hielt Siesta auf dem Beifahrersitz. Der Wecker ging um 14:10 Uhr ab, wir räumten unsere Sachen wieder zusammen und machten uns auf den Weg nach Maun, da wir noch einige Sachen einkaufen mussten. Schnell zum Spar, wo auch noch eine Bank in der Nähe war, wir benötigten noch 70 Pula Flughafengebühr pro Person. Also ab zum ATM Automaten und dann hieß es anstehen für Geld, aber das kannten wir ja schon. Als wir an der Reihe waren - Karte rein und schon hatten wir 200 Pula in der Hand. Dann noch ab in den Spar und Apfel Porridge für zuhause bunkern, Brot und noch ein Joghurt holen, bezahlen und dann ab zum Flughafen. Pünktlich um 15:15 Uhr kamen wir beim Flughafen an und gingen in den 1. Stock in die private Lounge der Moremi Air. Dort wurden unsere Flugtickets ausgestellt und wir mussten noch etwas warten bis wir abgeholt wurden. Gegen 15:45 Uhr wurden wir abgeholt und durch den Fughafen Sicherheitscheck geschleust. Was aber in Afrika ziemlich problemlos abläuft. Wir wurden zum Shuttlebus gebracht, in dem ein Mann gemütlich schlief, dieser wurde geweckt und wir suchten unser Flugzeug A2-200 eine Cessna 172. Martina und ich suchten zwischen den kleinen Flugzeugen aber fanden unsere Maschine nicht. Aber auch der Fahrer fand sie nicht und so hielten wir vor, naja vor was eigentlich, einem alten klapprigen Flugzeug. Marke keine Ahnung. Aber sie hatte eine geile Kennung A2-PIG und der Mann der im Auto geschlafen hatte, stellte sich als unser Pilot heraus. Das alles mit Lounge, Kontrollen und und und klingt wie ein Internationaler Flughafen à la München. Bleiben wir bei der Realität, wir rechnen den Flughafen Altenrhein x 2, dann sind wir da, was in Maun der Internationale Flughafen ist. *lol*. Aber zurück zu unserem Flugzeug, dieses wurde von der Leine gelassen und der Pilot (wobei uns Jonathan nicht glauben wollte, als wir sagten dies sei unser Pilot), ging einmal um die Maschine herum und machte einen kurzen Sicht Check. Zu mir meinte er, ich soll auf dem Co-Pilotensitz und Jonathan hinter ihm und Martina hinter mir sitzen. Die Türe war klein, oder ich zu groß, zumindest musste ich mich irgendwie in das Flugzeug quetschen. Mit Luftanhalten ging es nicht, so versuchte ich es mit ein tiefer Atemzug, dann komplett ausatmen und so schaffte ich es mich in das Teil zu quetschen. Martina und Jonathan hatten es etwas einfacher. Meine Türe wurde verschlossen und dann musste sich auch der Pilot in das Flugzeug quetschen. Dann ging es los, die Maschine wurde gestartet und der Propeller sprang an. Dann ging es Richtung Startbahn und schon beschleunigte die Maschine 10 Knoten, 15 Knoten, 20 Knoten, wir hoben ab und wurden durch die Luft geschaukelt. Ok, ich erinnerte mich kurz daran, was der Pilot vor dem Start gesagt hatte - „Notaustieg links und rechts“, ja genau durch die Türe durch die ich mich beim Einstieg gezwängt hatte, sprich wir vergessen das mit dem Notausgang und fangen lieber an mit Beten. Aber alles ging gut und das Geschüttle und Gewackle hörte nach ein paar Minuten auch auf. Mit 100 Knoten (190km/h) überflogen wir das Delta. Die Aussicht war gigantisch, wir flogen über Elefantenherden, Büffelherden und Zebras. Martina sah auch Wildschweine und Gnus. Nur das Fotografieren war nicht so einfach. Sobald man was entdeckt hatte, war es auch schon vorbei. Sich umzudrehen war nicht möglich, da der Platz, sagen wir es mal freundlich, leicht beschränkt war. Aber wir genossen die Aussicht und man konnte sich einen kleinen Eindruck über die Weite des Deltas machen. 51 Minuten später hatten wir wieder festen Boden unter den Füssen. Ein Video von der Landung ist auf der Startseite verlinkt. Der Knall den man bei der Landung hört, waren die Bremsen…. .Wir erreichten die Endposition und stiegen aus. Der Pilot machte noch ein Foto von uns 3 mit der Maschine und wir bedankten uns bei ihm für den tollen Flug. Dann machten wir uns auf den Weg zurück zum Flughafengebäude und durch den Ankunftsschalter wo wir nur durchgewunken wurden. Ab zum Auto und dann suchten wir uns ein Lokal für das Abendessen. Ich fand einen Italiener und machte mich mit der Unterstützung von Google Maps auf den Weg. Knapp 15 Minuten später standen wir in einem Industriegebiet, von einem Lokal weit und breit nichts zu sehen. Dann kam von der hinteren Bank die Meldung, dass ich falsch gefahren bin. Ich fragte nur, warum er nichts gesagt hätte. Martina meinte nur trocken, dass ich ihn angeschnauzt hätte, wenn er was sagt und wenn er nichts sagt, dann schnauze ich auch. Ja ich weiß, mir kann man es nie recht machen. Aber schlussendlich fanden wir das Lokal und bekamen noch eine Platz im Garten. Zum Essen gab es einen gemischten Salat mit Bruschetta, Jonathan aß eine Quatro Fromaggio, ich Prusciutto mit funghi und Martina, keine Ahnung was sie bestellte, aber auch ihre Pizza war lecker. Zum Dessert gönnten wir uns ein Tiramisu und Martina einen Schokokuchen mit Vanillesauce. Wir bezahlten und hatten wie die letzten Tage schon öfters ein Problem mit der Kreditkarte, da sich der Chip nicht lesen liess. Aber 2-3 mal probieren und schlussendlich klappte es dann doch noch mit dem Bezahlen. Auf der Fahrt zum Campingplatz waren alle schon müde und so gingen wir auch gleich schlafen. So Leute, das Abenteuer Namibia/Botswana geht langsam zu Ende. Die nächsten 2 Tage sind eigentlich reine Fahrtage Richtung Windhuk wo am Samstagabend unsere Maschine nach Amsterdam geht und wir am Sonntag gegen 12:00 Uhr in Feldkirch sein sollten. Zum Mittagessen am Sonntag wurde Kartoffelsalat mit Wiener Schnitzel und Pommes frites gewünscht. Sollte noch was spannendes vorfallen, stelle ich es natürlich online und Fotos gibt es sobald ich zuhause bin auch noch mehr. Ach ja, www.seger.cc/Krankenhausaufenthalt geht nicht online. Ich habe brav meine Prophylaxe geschluckt und auch sonst hat meine Frau gut auf mich geschaut, so dass ich am Dienstag pünktlich arbeiten gehen kann. Lieben Gruß an meinen Chef ;-).
So Leute das war Namibia 2018. Der Reisebericht wird in den nächsten Tag nochmals korrigiert, es gibt noch den einen oder anderen Rechtschreibfehler.